Brauchtum in Bildern

BITBURG. (red) "Brauchgestalten der Dorfgesellschaft" lautet der Titel einer Fotografie-Ausstellung, die noch bis zum 28. August im Kreismuseum Bitburg-Prüm zu sehen ist.

Die Serie zeigt faszinierende Beispiele einer alten dörflichen Festkultur, die immer mehr vom Aussterben bedroht ist. An bestimmten Tagen, zu Pfingsten, im Advent, aber auch um die Fasten- und Osterzeit, erscheinen mancherorts seltsame Gestalten mit merkwürdigen Namen: Strohbär und Maimann, Buttnmandl und Pfingsthäs oder auch die seltsame Spezies der Hisgiere. Maskiert und vermummt ziehen dann ansonsten völlig unverdächtige Menschen durchs Dorf, in exotisch anmutenden Pflanzenkleidern, als Tiermenschen verkleidet oder in schneeweißem Gewand. Der Fotograf Markus Bullik ist ihnen gefolgt. Über viele Jahre hinweg hat er sie in aufwändiger Schwarzweiß-Technik festgehalten, in der Eifel und in anderen ländlichen Regionen Deutschlands. Dabei sind Aufnahmen von bestechender Qualität entstanden. Als künstlerische Dokumentation eines volkskundlichen Phänomens unserer Tage ist die Arbeit einzigartig. "Wäre da nicht die europäische Umgebung - man könnte meinen, die Bilder des Düsseldorfer Fotografen Markus Bullik seien auf Neuguinea entstanden oder am Amazonas", schrieb die Zeitschrift "Geo", als sie 1999 seine Fotografien von "Brauchgestalten" vorstellte. Noch bis zum 28. August sind die Fotografien von "Brauchgestalten der Dorfgesellschaft" im Kreismuseum Bitburg-Prüm zu sehen. Danach wird die Ausstellung nach Hamburg wandern.

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