Braune Inseln im Stausee Bitburg

Biersdorf · Während im Sommer das Zwischenlager neben dem Stausee Bitburg von dem Erdreich der letzten Entschlammungsaktion befreit wurde, kündigt sich im See bereits die Notwendigkeit des nächsten Räumungsprojekts an. Nach Auskunft des Zweckverbands Stausee Bitburg ist damit allerdings frühestens 2014 zu rechnen.

 Derzeit hat der Stausee Bitburg Niedrigwasser. Dann kommen die Schlammablagerungen zum Vorschein. TV-Foto: Uwe Hentschel

Derzeit hat der Stausee Bitburg Niedrigwasser. Dann kommen die Schlammablagerungen zum Vorschein. TV-Foto: Uwe Hentschel

Biersdorf. Jeden Herbst wird der Stausee Bitburg ein Stück weit geleert, um so in den Monaten des Winterhalbjahrs ausreichend Kapazitäten zu haben. Falls es zu heftigen oder lang anhaltenden Niederschlägen kommt oder nach einer starken Schneeperiode das Tauwetter einsetzt, wird ein Großteil dieser Wassermengen im See gespeichert.
Damit wird die Hochwassergefahr im Prümbereich unterhalb des Stausees reduziert. Wenn allerdings der Regen oder die Schneeschmelze so nachhaltig und intensiv ist, dass gleichzeitig auf der einen Seite genau so viel Wasser in den See läuft, wie auf der anderen Seite abfließt, dann dient der Stausee im Grunde nur noch der Ablagerung von Sedimenten. Welche Folgen das hat, kann man derzeit gut sehen. Denn im oberen Bereich des Stausees in Höhe des Dorint Hotels ragen bereits Schlammablagerungen aus dem Wasser. Dass dem so ist, weiß auch der für den Stausee zuständige Sachbearbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung Bitburg-Land, Reinhold Kotz.
Eine Entschlammung des Stausees sei derzeit allerdings kein Thema, sagt Kotz. "Und auch im kommenden Jahr ist das nicht geplant. "Sieben Jahre ist es her, dass der See das letzte Mal von den Ablagerungen befreit wurde. Damals wurde für die 60 000 Tonnen Schlamm im Vorfeld der Räumung neben dem Stausee ein Zwischenlager angelegt. Dieses Lager ist im Sommer geräumt worden. Nun wäre dort ausreichend Platz für die nächste Entschlammung. Doch angesichts der 350 000 Euro, die der Zweckverband Stausee Bitburg für die damalige Aktion bezahlt hat - inklusive der Anlegung des Zwischenlagers waren es insgesamt 1,5 Millionen Euro - wird versucht, die nächste Aktion soweit wie möglich hinauszuzögern. Eine Entschlammung ist demnach laut Verwaltung frühestens in zwei Jahren vorgesehen. uhe
Stausee Bitburg

Extra

Weil sich das meist enge Prüm-Tal bei Biersdorf zu einer Talmulde öffnet, die stets hochwassergefährdet war, wurde dort von 1970 bis 1973 der Stausee Bitburg angelegt. Das Becken kann bis zu 2,4 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten. Der etwa zwei Kilometer lange und bis zu neun Meter tiefe Stausee dient neben der Niedrigwasserregulierung der Naherholung und dem Fremdenverkehr. uhe

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