Brückenschlag über 1200 Kilometer

Von unserem Redakteur MARCUS HORMES KÖRPERICH. Freundschaftliche Beziehungen und intensiven Erfahrungsaustausch wollen die Gemeinden Körperich (Verbandsgemeinde Neuerburg) und Cisek (Polen) pflegen. "Wir haben uns schon immer für eine Zusammenarbeit mit einer polnischen Gemeine interessiert", beschreibt Körperichs Ortsbürgermeister Will Leisen den Hintergrund des jüngsten Projekts. Landrat Roger Graef regte an, sich im Bitburg-Prümer Partnerkreis Kedzierzynsko-Kozielski umzuschauen. Nach ersten schriftlichen Kontakten reiste eine Körpericher Delegation im September 2002 nach Urzad Gminy Cisek, so der vollständige Name. Der Ort liegt an der Oder in Schlesien. Oberzentrum der Region ist die Stadt Oppeln. Ein Gegenbesuch folgte im Mai 2003. Dann war die Zeit reif: Anfang August 2004 fuhren Leisen, sein am 13. Juni gewählter Nachfolger Dieter Ludwig, die Ratsmitglieder Alois Mettel und Werner Berg sowie Wehrführer Gerhard Köppchen nach Cisek. Mit einem geliehenen Kleinbus brauchten die Eifeler mehr als zwölf Stunden für rund 1200 Kilometer. Den festlichen Rahmen der Vertragsunterzeichnung bildete ein von Deutschstämmigen veranstaltetes Heimattreffen. Die Körpericher überreichten einen Teller mit den Wappen beider Gemeinden. Im Gegenzug gab es eine orange-blaue Fahne mit Wappen, die voraussichtlich im Körpericher Gemeindehaus aufgehangen wird. Fahne mit Wappen für das Gemeindehaus "Die Gastfreundschaft der Polen ist enorm. Bei beiden Besuchen sind wir herzlich und zuvorkommend behandelt und sehr gut versorgt worden", berichtet Leisen. Das Sprachproblem war dabei keine hohe Hürde. Zum einen sprechen einige ältere Polen Deutsch, zum anderen hatten die Delegationen immer einen Dolmetscher dabei. Dabei tat sich Paul Ryborz, erster Beigeordneter von Cisek, hervor. Körperich hat 1200 Einwohner, Cisek einschließlich der Eingemeindungen 5500. Die polnische Region ist katholisch und landwirtschaftlich geprägt. "Das passt gut zu uns", findet Leisen. Im Vertrag ist von freundschaftlichen Beziehungen, gegenseitigem Interesse für Leben und Kultur sowie Festigung des Friedens die Rede. Weitere Ziele sind: Ausbau von Erfahrungen in der kommunalen Planung, Wirtschaft und Bewältigung sozialer Probleme. Austausch von Schülern, Jugendlichen, Sportlern und Künstlern. Kontaktpflege der Bürger und Organisationen. Förderung des Tourismus. Wie soll das in der Praxis aussehen? Beispiel Ferienfreizeiten: Körperich hat einen Jugendzeltplatz, und auch in Cisek gibt es Unterkünfte, die sich für einen Schüleraustausch eignen. Im Jahr 2005 stehen in Körperich drei große Jubiläen an. Musikverein, Kirchenchor und Feuerwehr feiern jeweils 100-jähriges Bestehen. Dazu sollen auch Gäste aus Cisek eingeladen werden. Hermann-Josef Hecker, Vorsitzender des Sportvereins, war bereits beim ersten Besuch in Polen dabei. Zwischen Schulen könnten Brieffreundschaften entstehen. "Wir hoffen, dass die Partnerschaft mit Leben gefüllt wird und das Land uns dabei unterstützt", sagt Leisen, der sein Amt nach Abschluss dieses letzten großen Projekts heute an Ludwig übergibt.

"Wir haben uns schon immer für eine Zusammenarbeit mit einer polnischen Gemeine interessiert", beschreibt Körperichs Ortsbürgermeister Will Leisen den Hintergrund des jüngsten Projekts. Landrat Roger Graef regte an, sich im Bitburg-Prümer Partnerkreis Kedzierzynsko-Kozielski umzuschauen. Nach ersten schriftlichen Kontakten reiste eine Körpericher Delegation im September 2002 nach Urzad Gminy Cisek, so der vollständige Name. Der Ort liegt an der Oder in Schlesien. Oberzentrum der Region ist die Stadt Oppeln. Ein Gegenbesuch folgte im Mai 2003. Dann war die Zeit reif: Anfang August 2004 fuhren Leisen, sein am 13. Juni gewählter Nachfolger Dieter Ludwig, die Ratsmitglieder Alois Mettel und Werner Berg sowie Wehrführer Gerhard Köppchen nach Cisek. Mit einem geliehenen Kleinbus brauchten die Eifeler mehr als zwölf Stunden für rund 1200 Kilometer. Den festlichen Rahmen der Vertragsunterzeichnung bildete ein von Deutschstämmigen veranstaltetes Heimattreffen. Die Körpericher überreichten einen Teller mit den Wappen beider Gemeinden. Im Gegenzug gab es eine orange-blaue Fahne mit Wappen, die voraussichtlich im Körpericher Gemeindehaus aufgehangen wird.Fahne mit Wappen für das Gemeindehaus

"Die Gastfreundschaft der Polen ist enorm. Bei beiden Besuchen sind wir herzlich und zuvorkommend behandelt und sehr gut versorgt worden", berichtet Leisen. Das Sprachproblem war dabei keine hohe Hürde. Zum einen sprechen einige ältere Polen Deutsch, zum anderen hatten die Delegationen immer einen Dolmetscher dabei. Dabei tat sich Paul Ryborz, erster Beigeordneter von Cisek, hervor. Körperich hat 1200 Einwohner, Cisek einschließlich der Eingemeindungen 5500. Die polnische Region ist katholisch und landwirtschaftlich geprägt. "Das passt gut zu uns", findet Leisen. Im Vertrag ist von freundschaftlichen Beziehungen, gegenseitigem Interesse für Leben und Kultur sowie Festigung des Friedens die Rede. Weitere Ziele sind: Ausbau von Erfahrungen in der kommunalen Planung, Wirtschaft und Bewältigung sozialer Probleme. Austausch von Schülern, Jugendlichen, Sportlern und Künstlern. Kontaktpflege der Bürger und Organisationen. Förderung des Tourismus. Wie soll das in der Praxis aussehen? Beispiel Ferienfreizeiten: Körperich hat einen Jugendzeltplatz, und auch in Cisek gibt es Unterkünfte, die sich für einen Schüleraustausch eignen. Im Jahr 2005 stehen in Körperich drei große Jubiläen an. Musikverein, Kirchenchor und Feuerwehr feiern jeweils 100-jähriges Bestehen. Dazu sollen auch Gäste aus Cisek eingeladen werden. Hermann-Josef Hecker, Vorsitzender des Sportvereins, war bereits beim ersten Besuch in Polen dabei. Zwischen Schulen könnten Brieffreundschaften entstehen. "Wir hoffen, dass die Partnerschaft mit Leben gefüllt wird und das Land uns dabei unterstützt", sagt Leisen, der sein Amt nach Abschluss dieses letzten großen Projekts heute an Ludwig übergibt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort