Geschichte Ein neues Werk über den alten Abt

Altrip/Prüm · Wolfgang Schneider aus Altrip hat eine Schrift über Regino von Prüm verfasst.

Sieh einmal, da steht er: der Abtei-Vertreter. Die Regino-Skulptur von Peter Weiland hinter dem Gymnasium.

Foto: Fritz-Peter Linden

Reginostraße, Reginozentrum, Reginokindergarten: Neben Prüm ist wahrscheinlich Altrip im Rhein-Pfalz-Kreis der einzige Ort, in dem so vieles nach dem ehemaligen Abt (892 bis 899, dann ging er, nicht ganz im Frieden, nach Sankt Maximin in Trier) benannt ist. Das ist aber zu erwarten: Denn Regino wurde dort um das Jahr 840 geboren.

In dem Dorf mit knapp 8000 Einwohnern am Rhein lebt auch Hobbyhistoriker Wolfgang Schneider, der sich seit 60 Jahren mit der Altriper Geschichte befasst. Und jetzt hat er, wie er gegenüber unserer Zeitung sagt, „als Knabe von 78 Jahren eine Schrift über Regino von Prüm verfasst“.

Knapp 90 Seiten umfasst sie und bietet allerhand Neues oder kaum Bekanntes über Regino, wie Scheider sagt: So stamme vom Prümer Abt nicht nur die erste, in seinen Trierer Jahren geschriebene Weltchronik, „sondern unter anderem auch ein Sendhandbuch, das den Bischöfen für deren Visitationsreisen diente“.

Hinzu kamen Schriften zur Musiktheorie und vieles mehr. So sei das „Nationalgericht der Altriper“ der Schweinepfeffer – der „überwiegend aus geronnenem Blut“ besteht. Regino aber hätte das nie geduldet. Denn er warnte in seinem Sendhandbuch unter anderem vor dem Verzehr von Blut.

Er hätte sein kleines Buch zu Regino, der „Lichgestalt über 1000 Jahre“ (so der Untertitel) gern bei einer öffentlichen Vorstellung präsentiert, sagt Wolfgang Schneider. „Doch die Coronakrise hat dieses Vorhaben vereitelt.“ Daher würde er sich über einen Hinweis im TV freuen.

Gern geschehen. Die Regino-Broschüre erhält man für 13 Euro direkt beim Autor Wolfgang Schneider (Postanschrift: Ziegeleistraße 22, 67122 Altrip) unter Telefon 06236/425377, oder per E-Mail an: historie-schneider@web.de