Es müssen schwerwiegende Gründe vorliegen, die die Kreissparkasse Bitburg-Prüm veranlassen, nach dem - an sachfremden Argumenten - gescheiterten letztjährigen Fusionspoker mit der Sparkasse Trier erneut einen Zusammenschluss anzustreben, jetzt mit der Kreissparkasse Daun. Anders jedoch als Privatbanken haben die öffentlich-rechtlichen Sparkassen die Pflicht, die Bürger über Sinn und Zweck der Fusion zu informieren.Dies ist anzumahnen. Abgesehen von unbegründeten und pauschalen Hinweisen auf ein ohne Fusion immer schwieriger werdendes Banken-Geschäft und ein saloppes "Wenn wir nichts tun, sind wir weg" ist zu den Motiven nicht viel zu erfahren. Gerade in Zeiten skandalöser Fehlspekulationen der (staatlichen) Landesbanken mit Milliardenbeträgen hätte man gern mehr gewusst über die konkreten Motive und vor allem den Nutzen eines derartigen Zusammenschlusses zu einer Groß-Sparkasse in der Eifel.Schiere Größe kann ja wohl auch nicht im Zeitalter der Globalisierung das angestrebte Ziel sein. Die Art und der Umfang der Sparkassen-Tätigkeit in unserem Raum dürften den Anforderungen des hiesigen mittelständischen Gewerbes und der Privatkundschaft genügen. Ebenso wenig plausibel sind angebliche Synergie-Effekte, mit denen hilfsweise argumentiert wird, zumal Personaleinsparungen ausgeschlossen werden. Die größeren Unternehmenseinheiten verstärken dagegen den Hang zur Zentralisierung und bewirken damit eine größere Kundenferne, die sich zum Standortnachteil entwickeln könnte. Günstigere Konditionen für die Privatkunden sind für diese nach aller Erfahrung bei einer Fusion nicht zu erwarten. Und die Beratungsqualität und Zusammenarbeit mit den durchweg hervorragend kooperierenden Mitarbeitern ist meines Erachtens ebenfalls kaum verbesserungsbedürftig.Im Interesse einer bürgernahen Verwaltung sollte die Öffentlichkeit über die tatsächlichen Motive, Gründe und Hintergründe der beabsichtigten Fusion aufgeklärt werden. Karl Pohlmann, Prüm SPARKASSEN-FUSION