Bürgermeister der Verbandsgemeinde Manfred Rodens geht, Marcus Konrad kommt – Amtsübergabe in Speicher mit musikalischer Überraschung

Speicher · Nacht acht Jahren übergibt Manfred Rodens sein Amt als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher an Marcus Konrad. Dieser war am 10. April in einer Stichwahl gewählt worden.

Manfred Rodens übergibt sein Amt als Bürgermeister an Marcus Konrad
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Rodens geht, Konrad kommt

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Foto: TV/Sybille Schönhofen

Danke, danke und nochmals danke. Nur Gutes und immer wieder Dankbarkeit brachten die zahlreichen Redner und Rednerinnen am Abend des feierlichen Abschiednehmens von Manfred Rodens als Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Speicher übers Mikrophon in den Saal des Katholischen Pfarramts Speicher.

250 Gäste besuchten diese außergewöhnliche Sitzung des Verbandsgemeinderates am vergangenen Freitag, in der Manfred Rodens vor Marcus Konrad eindeutig die Hauptrolle spielte. Marcus Konrad, der an diesem Abend offiziell das Amt des Bürgermeisters übernahm, muss sich die Sporen erst noch verdienen. Am 1. August geht es los.

Vorschusslorbeeren für Marcus Konrad...

Rodens verteilte schon Vorschusslorbeeren: „Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass Marcus Konrad die Verbandsgemeinde nach vorne bringen wird.“ Vor allem seine kommunikativen Fähigkeiten seien ihm dabei von großem Vorteil. An die politisch Verantwortlichen appellierte er: „Unterstützt den neuen Bürgermeister in den durchaus schwierigen und bewegten Zeiten.“

Konrad sprach von einem „Traum“, der Wirklichkeit geworden sei. „Stolz und dankbar“ und bis an „die Grenzen seiner Kraft“ werde er „das Potential der Verbandsgemeinde voll ausschöpfen“. Dabei sei ihm „eine enge Zusammenarbeit mit allen sehr wichtig“. Ausdrücklich erwähnte er die Amerikaner, die Ehrenamtlichen und die Mitarbeiter der Verwaltung. Im Namen der Belegschaft hieß ihn die Personalratsvorsitzende Annette Becker im Team willkommen.

...und viel Lob für den alten Bürgermeister Manfred Rodens

Für den scheidenden Chef gab es zum Dank ein Wochenende in einem Weinromantikhotel an der Mosel. Und noch mal extra großen Applaus dafür, dass „die VG Speicher nach wie vor klein, fein und allein“ sei. Eine Anspielung auf die drohende Zwangsfusion, die bei Rodens’ Amtsantritt 2014 eins der großen Themen im Wahlkampf war.

Landrat Andreas Kruppert bezeichnete Rodens, der entschieden hatte, sich aufgrund seines Alters nicht mehr zur Wahl zu stellen, im Rückblick auf die gute Zusammenarbeit als „kollegial, fair und bodenständig“ und wünschte Konrad Erfolg „in einer Zeit, die bewegter nicht sein könnte“.

Aloysius Söhngen, der als Stellvertretender Vorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes sprach, sagte Konrad dessen Unterstützung zu und betonte, dass in Rodens Amtszeit ein besonders gutes Verhältnis zu Speicher bestanden habe.

Moritz Petry, Bürgermeister der VG Südeifel, überbrachte im Namen der Verbandsgemeinden des Eifelkreises und der Stadt Bitburg Glückwünsche an Konrad. Den Scherz, der auch schon beim Amtswechsel kürzlich in Arzfeld für Lacher sorgte, zündete auch diesmal: „Glückwunsch zur Übernahme der zweitschönsten Verbandsgemeinde im Eifelkreis.“

Nach sechs CDU-Mitgliedern trat Peter Reichert auf die Bühne. Sonst Sprecher der FDP-Fraktion, übernahm er diesmal das Wort für den gesamten VG-Rat Speicher: „Wir waren gut unterwegs mit Manfred“, lobte auch er die Verdienste des scheidenden Bürgermeisters, der wie sein Nachfolger aus den Reihen der CDU kommt.

In seinem eigenen Rückblick kam Rodens darauf, was ihn besonders bewegt habe: die große Solidarität der Menschen angesichts der Coronakrise und der Flutkatastrophe. Auch in diesem Zusammenhang betonte er wie an vielen anderen Stellen die gute Beziehung zur US-Air Base Spangdahlem.

Eine Überraschung lieferte Rodens’ Familie als Quintett mit der Queen-Nummer „Don’t stop me now“. Noch eine andere Musik-Formation hatte sich eigens für diesen Abend zusammengetan: ein interkommunales Orchester aus Musikvereinen der gesamten Verbandsgemeinde. Mit den Schlussworten „Es war mir eine Ehre“, trat Rodens von der Bühne ab.

Ein ausführliches Interview mit Manfred Rodens folgt.

(sys)
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