Bürgermeister liest die Nachrichten

BITBURG. (red) Mit der "Nordschulschau" hat die Grundschule Bitburg-Nord nach gelungener Projektwoche und Tag der offenen Türen einen weiteren Höhepunkt im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Schuljubiläums gesetzt.

In einem zweieinhalbstündigen Programm führten Schüler, Eltern, Ehemalige und Lehrer die begeisterten Zuschauer durch eine äußerst abwechslungsreiche Darstellung der vergangenen 50 Jahre. Begonnen mit dem Gründungsjahr der Schule 1956, wurden im Zehnjahres-Rhythmus Nachrichten aus aller Welt und Bitburg gesprochen. Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als sie in dem Nachrichtensprecher Bürgermeister Joachim Streit erkannten, der mit viel Witz und Talent die Nachrichten live aus dem Rahmen eines Fernsehgehäuses vortrug. Weitergeschaltet wurde jeweils zu einer Tischszene aus dem entsprechenden Jahrzehnt. Während 1956 noch die Großfamilie am Tisch saß und sich in Dialekt unterhielt, sah es 50 Jahre später schon ganz anders aus. Die Großmutter, die nur kurz beim Kindergeburtstag ihrer Enkelin vorbeischaute, mit einem Laptop in der Hand als Geschenk, und sofort weiter musste zu ihrer Verabredung im Fitness-Klub, könnte wohl drastischer nicht den Wandel der Zeit dargestellt haben. Im Jahr 1962 wurden die "Heinzelmännchen von Köln" in Bitburg uraufgeführt. 44 Jahre später kam es auf Initiative des Verstorbenen Alois Meyer nun während der Nordschul-Schau zur Wiederaufnahme des Schauspiels mit den Akteuren von damals unter Leitung seiner Tochter Gabriele Wolsiffer, unterstützt durch Schüler von heute. Auf dem Laufsteg präsentierten Lehrerinnen und Mütter eine fast professionelle Modenschau mit Kleidern aus den Jahren 1950 bis 1970. Zusätzlich stellten Stabpuppenmodelle, entstanden in einer Kunst-AG, Mode und Kunst der 60er-Jahre dar. Die Begeisterung der Kinder bei ihrer Präsentation als Blumenkinder und beim Vortrag ihres Liedes "Rock'n Roll-Kinder" ließ viele Besucher dahin schmelzen. Wer erinnert sich nicht an Hits wie "Schuld war nur der Bossa nova", "Schön ist es auf der Welt zu sein" oder "Aber bitte mit Sahne" der 60er- und 70er-Jahre! Spätestens hier kamen Gefühle auf, die an "die gute alte Zeit" erinnerten. Die Generationen der 80er und 90er kamen durch Nenas Hit "99 Luftballons", dem Lied der Prinzen "Alles nur geklaut" und dem Tanz "Yes Sir, I can boogie" voll auf ihre Kosten. Pastor Meiser würdigte die Schau als Beweis für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule. Auch Regierungsschuldirektorin Margret Meier sah in der Schau einen Beleg für das frohe und lebendige Miteinander von Lernenden, Lehrenden und Eltern und wünschte der Schule, dass ihr dies auch weiterhin gelingen möge. Denn das sei der Grundstein für erfolgreiches Lernen. Dieses liebevoll gestaltete und perfekt durchgeführte Programm, das dreimal im ausverkauften Saal des Haus der Jugend aufgeführt wurde, wurde vom Bürgermeister in seiner Glückwunschrede mit dem Satz gewürdigt: "Mit der Nordschul-Schau sollten wir auf Tournee gehen."

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