Bundeswehr informiert sich über Ökoenergie

Bitburg · Soldaten aus ganz Rheinland-Pfalz besuchten den Eifelkreis Bitburg-Prüm, um sich über regenerative Energien zu informieren. Der Eifelkreis bezieht schon jetzt einen großen Teil seiner Elektrizität aus ökologischen Anlagen und will in Zukunft sogar Energie in die Nachbarregionen exportieren.

 Die Bundeswehrsoldaten beim Informationsbesuch der Holzpelletproduktionsanlage in Nusbaum. Klaus Hoffmann (rechts im Bild) führt durch die Anlage und erklärt die Produktion. Foto: Bundeswehr

Die Bundeswehrsoldaten beim Informationsbesuch der Holzpelletproduktionsanlage in Nusbaum. Klaus Hoffmann (rechts im Bild) führt durch die Anlage und erklärt die Produktion. Foto: Bundeswehr

Bitburg. Soldaten aus den Landkreisen Mayen, Rhein-Hunsrück, Ahrweiler, Cochem, Vulkaneifel und dem Eifelkreis haben sich am vergangenen Samstag in Bitburg getroffen, um sich in Theorie und Praxis über das Thema Energiewende und erneuerbare Energien zu informieren. Nachdem die rund 50 Soldaten und Offiziere vom Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Joachim Streit, im Sitzungssaal der Kreisverwaltung begrüßt worden waren, wurde ihnen der Film "40 Jahre Eifelkreis" von Adolf Winkler vorgeführt. Die Gäste erhielten so einen informativen Einblick in die Struktur und Geschichte des Eifelkreises.
Eifelkreis produziert viel Energie


Danach gewährte Achim Hill, Geschäftsführer der Energieagentur Region Trier, einen Einblick in den Wirtschaftssektor Energie, der besonders im Eifelkreis einem rasanten Wandel unterliegt. Der Eifelkreis produziere schon jetzt einen großen Teil seiner Energie selbst und wolle in den nächsten Jahren sogar zum Energieexporteur werden, so Hill. Trotzdem fließen zurzeit noch rund eine Milliarde Euro pro Jahr aus dem Eifelkreis in andere Regionen, um Energie zu importieren. Diese Nachfrage nach Elektrizität sieht Hill als Chance für den weiteren Ausbau der Energieindustrie im Eifelkreis. Intelligente Verteilnetze und die Speicherung überschüssigen Windstroms sollen in Zukunft zudem die technischen Probleme bei der Bereitstellung von Energie in den Spitzenzeiten des Energieverbrauchs lösen.
Kein Zurück zur Atomkraft


Ein Zurück zur Atomkraft will niemand mehr - im Gegenteil: Der Atomausstieg wird mittlerweile auch bei den Atomkraftbefürwortern als eine große Chance gesehen, um die Spitzenposition der deutschen Industrie im Bereich regenerative Energien in der Welt zu verfestigen.
Soldaten besuchen vier Anlagen


Nach dem Vortrag Hills sollten die Bundeswehrsoldaten anhand von vier praktischen Beispielen erfahren, wie weit Investoren im Eifelkreis im Bereich der regenerativen Energien schon fortgeschritten sind.
Dazu besuchten sie einen großen Solarpark in der Nähe von Bitburg-Irsch, eine Biogasanlage und eine Anlage zur Holzpelletproduktion in Nusbaum (Verbandsgemeinde Neuerburg). In Nusbaum-Freilingen konnten die Militärangehörigen eine Windkraftanlage besichtigen.
Auch zum Abschluss des Informationsausflugs ging es um Energie: Bundeswehrreservisten luden ihre Kameraden zur Stärkung in ihr Heim in Bettingen (Verbandsgemeinde Bitburg-Land). red

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