Bunt sind schon die Wälder: Der Herbst ist da - Tipps für die nächsten Wochen

Bitburg · Für viele Zeitgenossen ist der Herbst mit seinem buntgefärbten Laub und den letzten, langen Sonnenstrahlen die schönste Zeit des Jahres. Andere hingegen sehen mit einem mulmigen Gefühl den kurzen Tagen mit Nebel, Regen und Sturm entgegen. Der TV hat Ideen und Tipps gesammelt, damit Sie gut durch die nächsten Monate kommen.

 Alwine Stockemer freut sich im Mettendorfer Wald über den Steinpilz. TV-Foto: Wilma Werle

Alwine Stockemer freut sich im Mettendorfer Wald über den Steinpilz. TV-Foto: Wilma Werle

Foto: Wilma Werle (wiw) ("TV-Upload Werle"

Alwine Stockemer aus Mettendorf ist glücklich. Sie hat im heimischen Wald Steinpilze entdeckt. "Die schmecken viel mehr nach Wald als Pfifferlinge", ist sie begeistert. "Die Pilze mit Butter und Zwiebeln braten, salzen, pfeffern, Petersilie dazu. Wer sie gerne mit Nudeln isst, sollte Sahne angießen."

Ihr wichtigster Tipp: "Wenn man nicht sicher ist, ob der Pilz essbar ist, lieber die Finger davon lassen!" Alwine Stockemer macht es richtig - bei Wind und Wetter raus an die frische Luft. "Raus in den Wald, tief durchatmen, dazu eine gesunde Ernährung, um das Immunsystem zu stärken", empfiehlt Dr. Daniela Peters, Allgemeinmedizinerin aus Birresborn. Und das mit der richtigen Kleidung.Den Garten genießen


Die aktuelle Damenmode liefert dafür das richtige Outfit: Kuschel-Look ist angesagt. "Weite Ponchos, Capes und kuschelige Strickjacken in gedeckten Farben. Alles was umhüllt, ist voll im Trend", weiß Modespezialistin Christine Kausen aus Prüm. "Der Herr trägt lässige Jeans aus der neuen Jersey-Denim-Qualität sowie lässige Sakkos in Blau-Tönen." Der Herbst und die Farben - sie gehören einfach zusammen. "Es ist, als würde ein Farbtopf ausgeschüttet", schwärmt Klaus Thiel vom Eifelverein Speicher über die Schönheit des Kylltals.

Für einen tollen Blick über den bunten Herbstwald empfiehlt Damian Meiswinkel von der Tourist-Info Gerolsteiner Land den Aufstieg zur Dietzenley. Es ist mit 618 Metern die höchste Erhebung im Gerolsteiner Land. Die Südeifel, die Maare, der Eifelsteig oder die Weinberge an der Mosel, in denen jetzt die Lese startet, sind ebenfalls einen Ausflug wert. Wanderer, Pilzsucher und Mountainbiker sollten jedoch auf eines besonders achten: "Im Herbst ist Treibjagdsaison. Sind Warnschilder aufgestellt, sollte der Wald nicht betreten werden", warnt Olaf Böhmer vom Forstamt Neuerburg.

Und gibt gleichzeitig Entwarnung in Sachen Brunftzeit: "Von den Tieren ist nichts zu befürchten." Allerdings sollten Autofahrer im Herbst ein waches Auge auf springendes Wild haben und sich bremsbereit halten, warnt die Polizei regelmäßig. Intakte Scheinwerfer, Reifen mit ordentlichem Profil, sodass die Rutschgefahr auf nassem Laub vermindert wird, und angepasste Geschwindigkeit - so kann nichts passieren. Und vor allem: Nicht mit Alkohol ans Steuer! Das gilt besonders für die Besucher der zahlreichen Oktoberfeste in der Region, allen voran das größte davon ab Freitag in Wittlich.

Wer er lieber ruhiger mag, findet Abwechslung im Kino. Während "Fack ju Göhte 2" die Jüngeren begeistert, freut sich Christine Runge von der Eifel-Film-Bühne Hillesheim auf ihre Filmreihe "Herbst des Lebens" für die Generation 50+. Besonders "Hip Hoperation" über eine Tanzgruppe von zwar hüftoperierten, aber nicht eingerosteten Senioren über 90 Jahre verspricht, witzig zu sein. Stephanie Loenenbach von der Kreisbücherei empfiehlt aktuelle Literatur für die trüben Tage: "Wir sind im Tatort Eifel. Die Gereon-Rath-Serie von Volker Kutscher ist toll." Dafür haben Gartenfreunde allerdings noch wenig Zeit. "Die ersten Stauden können geschnitten werden, auch ein leichter Rosenschnitt ist schon angebracht", weiß Uli Schmitt vom Gartenland Schmitt in Wittlich. Die südlichen Terrassenpflanzen können noch bis zum ersten Frost draußen bleiben.

"Jetzt ist eine schöne Zeit für Gräser, Blattschmuckarten und Pflanzen mit Beeren sowie die Sommerheide in vielerlei Farben, dazu Dahlien, Astern und Chrysanthemen." Sein Tipp: "Jetzt noch den Garten genießen."Extra

Silvia Weimann von den Landfrauen Bitburg bedauert zwar, dass das Obst dieses Jahr sehr wurmstichtig ist, aber für ihren Apfelkuchen mit Viez reicht es noch: Aus 200 g Mehl, 75 g Butter, 75 g Zucker, 1 Ei und einem Tl Backpulver einen Mürbeteig herstellen und eine gefettete Springform damit auskleiden. 1,5 kg Äpfel schälen und klein schneiden. Aus 3/4 l Viez (oder Wein/Apfelsaft), 200g Zucker und 2 Päckchen Vanillepuddingpulver einen Pudding kochen, die Äpfel unterheben und alles in die Springform geben. Bei 175 bis 180° Grad gut eine Stunde backen. In der Form erkalten lassen. 250-500ml Sahne steif schlagen und auf dem Kuchen verteilen, mit Zimt und Zucker bestreuen. wiw

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