Bunte Farben und viele Fragen

Bitburg · Rund 70 politisch interessierte Menschen sind am Samstag zum Neujahrsempfang der FDP ins Haus Beda gekommen. Gastredner war diesmal der ehemalige finanzpolitische Sprecher der 2013 aufgelösten FDP-Bundestagsfraktion, Volker Wissing.

 Der FDP-Landesvorsitzende Volker Wissing stößt bei seinem Vortrag im Haus Beda auf viel Zuspruch. TV-Foto: Uwe Hentschel

Der FDP-Landesvorsitzende Volker Wissing stößt bei seinem Vortrag im Haus Beda auf viel Zuspruch. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. "Warum geben wir uns damit zufrieden, dass Gründerinitiativen nicht als erstes einen Standort in Rheinland-Pfalz suchen? ...Warum wird eigentlich so schlecht über die Freie Marktwirtschaft geredet? ...Warum wird über das geplante Freihandelsabkommen mit der USA so gut wie nie positiv berichtet? ...Warum geben wir uns damit zufrieden, dass Deutschland und Rheinland-Pfalz bei der Bildung nur Mittelmaß sind? ... "Warum haben wir kein flexibles Renteneintrittsalter?" ...
Volker Wissing hat viele Fragen. Doch er ist nicht nach Bitburg gekommen, um dort die Antworten darauf zu finden. Denn im Grunde will der 44-Jährige gar nicht wissen, warum und wieso alles so ist, wie es ist. Das, was ihn interessiert und offensichtlich auch stört, ist die Notwendigkeit all dieser Fragen.
Die Frage, was Volker Wissing eigentlich in Bitburg macht, ist hingegen schnell beantwortet. Der promovierte Jurist ist auf Einladung des FDP-Kreisverbands zum Neujahrsempfang ins Haus Beda gekommen.
"Fulminanter Paukenschlag"


Wissing ist Vorsitzender der rheinland-pfälzischen FDP und war darüber hinaus auch finanzpolitischer Sprecher der Liberalen im Bundestag. Er gilt als Wirtschaftsexperte. Und er ist als Freier Demokrat Mitglied einer Partei, die seit 2013 nicht mehr im Bundestag vertreten ist. Und auch in den 16 Bundesländern gibt es derzeit nur noch sechs Parlamente mit FDP-Beteiligung. Das in Rheinland-Pfalz gehört nicht dazu. Doch das soll sich bei der Landtagswahl 2016 ändern.
Wissing zeigt sich überzeugt, dass seine Partei ihren Tiefpunkt hinter sich hat und dass es jetzt wieder aufwärts geht. Vor ihm sitzen gut 70 Zuhörer, die einen kurzweiligen Vortrag geboten bekommen.
Mitglieder der FDP, aber auch Vertreter anderer Parteien sowie sonstige politisch interessierte Menschen. Hinter Wissing prangt auf einer kleinen Leinwand das neue Logo der FDP. Zum traditionellen Blau und Gelb kommt jetzt noch ein Schuss Magenta.
Das Logo wurde erst wenige Tage zuvor beim Dreikönigstreffen der Liberalen in Berlin offiziell vorgestellt. Seine Partei habe sich bei diesem Treffen mit einem "fulminanten Paukenschlag" zurückgemeldet, sagt Wissing, der in dieser FDP-Aufbruchstimmung in den Landtagswahlkampf ziehen möchte. Man wolle einen sachlichen Wahlkampf führen, erklärt Wissing: "Wir haben uns vorgenommen, die anderen nicht zu beschimpfen, sondern wir wollen konstruktive Vorschläge machen." uhe

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