Buntes Eifel-Trio geht nach Mainz

Michael Billen bleibt im Mainzer Landtag, einer erwartet knappen Mehrheit im Wahlkreis sei Dank. Monika Fink auch, sie war sicher auf der Landesliste der SPD platziert.

Das ungleiche Paar, das wir im Landtag schon kannten, wird in den nächsten fünf Jahren zu einem noch ungleicheren Trio. Denn das gute Ergebnis der Grünen hat Dietmar Johnen von Listenplatz 16 der Ökopartei ebenfalls ins Parlament katapultiert. Das ist eine Überraschung und unabhängig von Parteipräferenzen eine positive. Denn der Landkreis wird künftig in allen Landtagsfraktionen personell mitmischen, und eine Eifeler Stimme mehr in Mainz kann nur hilfreich sein. Dass Billen trotz des Wirbels um seine Person in den vergagenen Monaten das Wahlkreismandat holen würde, hatten viele erwartet, vor allem nachdem die Zahl der Direktkandidaten auf sechs kletterte. Dies hatte zur Folge, dass die beträchtliche Zahl von Wählern, die sich diesmal von Billen abwendeten - er erhielt rund 4000 Erststimmen weniger als 2006 - auf viele andere verteilten. Vor allem die Freien Wähler mit Landrat Joachim Streit und Direktkandidat Rudolf Rinnen an der Spitze haben davon profitiert. Sie erzielten im Eifelkreis ein ausgezeichnetes Ergebnis, das ihnen landesweit allerdings überhaupt nichts bringt.

Unzufrieden muss Monika Fink mit ihrem Erststimmen-Ergebnis sein. Ihr gelang nicht nur nicht, von Billens Schwäche zu profitieren, sondern sie verlor im Vergleich zu 2006 sogar rund 2500 Wähler. Von diesen Stimmen und von der höheren Wahlbeteiligung profitierten vor allem die Grünen - auch bei den Erststimmen. Sie sind damit unzweifelhaft auch im Eifelkreis die Wahlsieger.

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