Karneval Mit Verstärkung in die neue Session
RITTERSDORF · Die Burgnarren starten einen neuen Anlauf in Sachen Fastnacht. Ein Vorsitzender ist gefunden.
(uhe) Lange hatten die Rittersdorfer Burgnarren nach einem Nachfolger für den Posten des Vorsitzenden gesucht. Doch es wollte sich keiner finden. Das führte dazu, dass das närrische Treiben in Rittersdorf komplett auf Eis gelegt wurde. Sowohl die Kappensitzung als auch der Rosenmontagsumzug fielen aus. Das – wollte Werner Kaufmann nicht hinnehmen. „Ich konnte das nicht mehr mit ansehen“, sagt der Rittersdorfer, der selbst Enkel in der Garde hat und sich nicht zuletzt deshalb bereit erklärt hat, den Posten des Vorsitzenden von seinem Vorgänger Stefan Palzer zu übernehmen. „Wir hatten direkt nach Fastnacht eine Generalversammlung, bei der dann ein neuer Vorstand gewählt wurde“, erklärt Kaufmann. Zudem sei noch eine weitere Gardegruppe gegründet worden, sodass der Karnevalsverein jetzt fünf Tanzgruppen habe und damit von den Zweijährigen bis zu den Erwachsenen jedes Alter abdecke. Der neue Vorsitzende freut sich über die Entwicklung und auf die Saison. Dann will der KV Burgnarren Rittersdorf wieder ein starkes Programm auf die Beine stellen: mit Karnevalsparty, Kinderkappensitzung, Feier am Fetten Donnerstag und Rosenmontagsumzug. Was den Umzug betrifft, so soll dessen Konzept überarbeitet werden. Statt großen Traktoren mit Anhängern, hätte es Kaufmann gerne wieder traditioneller. „Schön wäre ein kleinerer Zug, der überwiegend aus Fußgruppen besteht“, sagt er. Und auch die Musik solle in erster Linie nicht aus Lautsprechern, sondern von den beiden Musikvereinen aus Rittersdorf und Wißmannsdorf kommen. Musikalisch unterstützt werden die Burgnarren von einer weiteren Narrenansammlung, nämlich den Hofnarren. Wie der Vorsitzende erklärt, wird die Fastnachtsband bei der Karnevalsparty am 23. Februar auftreten.
Offen ist aber noch, ob die Fastnachtsveranstaltungen in einem eigens dafür aufgestellten und beheizten Zelt beim Sportplatz oder aber in der Turnhalle der Grundschule stattfinden werden. Kaufmann wäre letzteres lieber, doch müssten dafür noch Dinge geklärt werden. „Wenn die Halle bis freitagmittag für den Schulbetrieb genutzt wird und montagmorgen wieder geräumt sein muss, dann bleibt uns wenig Zeit für Auf- und Abbau“, sagt Kaufmann. Er wünscht sich einen längeren Zeitrahmen, in dem die Halle genutzt werden kann, und hofft auf die Unterstützung durch die Verbandsgemeinde, die Träger der Einrichtung ist.
Bislang warte er allerdings noch auf Rückmeldung. „Möglicherweise hat die VG ja vergessen, dass es sich dabei nicht nur um eine Turnhalle, sondern um eine Mehrzweckhalle handelt“, meint der Rittersdorfer grinsend. „Wenn man will, dass die Bräuche auf den Dörfern am Leben bleiben, dann muss man dafür auch etwas tun.“