Infrastruktur Am Ende freuen sich alle

OBERWEIS · Dass der Oberweiser Sportplatz inmitten des Campingplatzes liegt, war lange ein Problem. Das hat sich inzwischen geändert.

 Auf dem Oberweiser Campingplatzgelände hat sich zur Freude aller Beteiligten einiges getan.

Auf dem Oberweiser Campingplatzgelände hat sich zur Freude aller Beteiligten einiges getan.

Foto: Uwe Hentschel

Es gibt belegte Schnittchen, kühle Getränke und dazu warme Worte. Und davon reichlich. Alle Beteiligten sind froh, dass sich die Situation in den vergangenen Jahren spürbar verbessert hat. Allen voran Josef Junk, Bürgermeister der VG Bitburger Land. „Ihr wisst alle, wie es früher war“, sagt Junk. Gemeint ist damit der Streit um den Oberweiser Sportplatz, der mitten auf dem Gelände des Campingplatzes liegt. Bis 1975 war die Ortsgemeinde Eigentümerin von Camping- und Sportplatz. Dann ging die Anlage in das Eigentum der damaligen VG Bitburg-Land über, die diese ab 1989 verpachtete. Als 2005 bekannt wurde, dass die VG an den Pächter verkaufen will, forderte die Gemeinde die aus ihrer Sicht unrechtmäßig übertragene Sportstätte zurück. Der Fall landete vor Gericht, ging durch alle Instanzen, bis schließlich 2008 auch das Bundesverwaltungsgericht entschied, dass der Rechtsanspruch der Oberweiser unbegründet sei. Dieses Urteil jedoch wollte die Gemeinde nicht akzeptieren, weshalb 2011 sogar ein Mediator eingeschaltet wurde. Es folgten weitere nervenaufreibende Verhandlungen und zahlreiche Vermittlungsversuche seitens der VG, die 2013 schließlich zum Verkauf des Campingplatzes und des angrenzenden Freibads an den Pächter führten.

Inzwischen, sagt Junk, rede keiner mehr darüber. „Die VG ist nach wie vor Eigentümerin des Sportplatzes, und wir haben eine gute Symbiose hinbekommen“, sagt der Bürgermeister. Dieser Meinung ist auch Klaus Manns. Er ist seit vier Jahren Ortsbürgermeister und froh, dass das Kapitel um den Sportplatz abgeschlossen ist. Der Gemeindechef lobt die Entwicklung des Campingplatzes. „Für mich ist das keine Campinganlage, sondern ein Freizeitparadies“, sagt Manns.

Letzteres liegt nicht zuletzt auch daran, dass die Eigentümerfamilie Köhler kontinuierlich in die mehrfach ausgezeichnete Fünf-Sterne-Anlage investiert. Jüngstes Beispiel ist die Erneuerung des Spielplatzes. „Wir wollten mehr für die verschiedenen Altersgruppen bieten“, sagt Betreiber Daniel Köhler. „Und wir haben den Platz so gestaltet, dass er für Eltern von allen Seiten einsehbar ist.“ Die alten, noch brauchbaren Spielgeräte wurden der Ortsgemeinde geschenkt.

Direkt neben dem Camping-Spielplatz liegt der Sportplatz. Dort wurde vom Sportverein ein Ballfangzaun für 20 000 Euro errichtet. Die Materialkosten wurden von der VG und der Familie Köhler getragen. Damit sind laut Manns nun alle Forderungen aus dem Privatisierungsvertrag des Campingplatzes erfüllt.

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