Richtig gefeiert wird später Caritasverband Westeifel wird 75 Jahre alt

Gerolstein/Bitburg/Daun/Prüm · Den Caritasverband Westeifel gibt es seit einem Dreivierteljahrhundert. Er gewährt Menschen im Landkreis Vulkaneifel und im Eifelkreis Bitburg-Prüm in den unterschiedlichsten Lebenslagen Hilfe, Beratung und Unterstützung.

 Winfried Wülferath, Direktor des Caritasverbands Westeifel, stellt das Logo des Jubiläumsjahres vor. 

Winfried Wülferath, Direktor des Caritasverbands Westeifel, stellt das Logo des Jubiläumsjahres vor. 

Foto: tv/Miriam Clemens

 „Macht’s gut. Bis hoffentlich bald!“ – Den Gruß, mit dem Caritasdirektor Winfried Wülferath seine aktuelle Videobotschaft an die etwa 550 hauptamtlichen Mitarbeitenden beendet, hätte er wohl lieber heute Nachmittag im Gerolsteiner Pfarrheim ausgerichtet. Denn dort findet traditionell am zweiten Dienstag des Monats Januar ein Neujahrsempfang statt (der Trierische Volksfreund berichtete). Dann stehen Geselligkeit, Rückblick und Ausblick auf dem Programm und der Dank an Frauen und Männer, die seit Jahren und Jahrzehnten beim Caritasverband (CV) Westeifel tätig sind, nicht wenige darunter ihr ganzes Berufsleben.

Doch aus dem Jahresauftakt mit 200 bis 300 Teilnehmern wird Corona bedingt nun nichts. „Ich hoffe aber sehr, dass wir im zweiten Halbjahr 2021 persönlich feiern können“, sagt Winfried Wülferath auch noch. Und meint das Jubiläum. Wurde doch vor 75 Jahren die organisierte Caritas in der Westeifel ins Leben gerufen.

     Die Anfänge liegen im Nachkriegsjahr 1946. Als Notleidende, Trauernde, Flüchtlinge den Alltag bestimmen, werden landesweit Caritas-Geschäftsstellen gegründet, eine davon in Prüm, besetzt mit einer einzigen  Frau, mit der Fürsorgerin Margarethe Heinelt. Es ist die Geburtsstunde des heutigen CV Westeifel.

In den 1950er und 1960er Jahren werden vom CV des Bistums Trier Sozialarbeiterstellen in Bitburg, Prüm und Daun eingerichtet. Ein besonders starker Ausbau von Beratungsdiensten für Suchtkranke und Schwangere erfolgt in den 1970er Jahren, als auch die ersten Sozialstationen mit integrierter Familienpflege gegründet werden. Kirche und Staat teilen sich die Kosten. 1986 werden die Geschäftsstellen in Prüm, Daun und Bitburg in dem Verein „CV für die Region Westeifel“ zusammengefasst.

     Heute setzt sich der im Jahr 2006 in „Caritasverband Westeifel“ umbenannte katholische Wohlfahrtsverband im Landkreis Vulkaneifel und im Eifelkreis Bitburg-Prüm für Menschen in allen Altersstufen und Lebenslagen ein – von der Schwangerenberatung über die ambulante Pflege bis zur Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV). Mehrere Tausend Menschen nehmen jährlich die vielfältigen Hilfs- und Unterstützungsangebote des CV Westeifel an. Mehr als 550 hauptamtlich Mitarbeitende und rund 500 Ehrenamtliche engagieren sich im Dienst am Nächsten.

    Und wenn Caritasdirektor Wülferath erklärt: „Wir feiern das Jubiläum etwas anders“, schaut er auf die kreativen Ideen einer internen Arbeitsgruppe unter Leitung seiner Stellvertreterin Andrea Ennen, die gemeinsam mit Joachim Bach, Monika Bach, Melanie Bischof, Miriam Clemens und Gaby Piccolo eine Reihe von Aktionen übers ganze Jahr verteilt geplant hat. „Vorwiegend digital“, räumt Andrea Ennen ein – „auf unserer Homepage, über Facebook, Instagram, Youtube, aber hoffentlich auch im Rahmen von offenen Türen an den verschiedenen Dienstorten, falls es die Rahmenbedingungen zulassen.“

   Auftakt ist am heutigen 12. Januar mit der erstmaligen Veröffentlichung des Jubiläumslogos durch Winfried Wülferath. Vertraute Schriftzüge und Symbole sind die Bestandteile des Logos; sie werden ergänzt um den Hinweis auf die 75 Jahre und eine schwungvoll gesetzte Linie, die laut Direktorium für den Elan steht, von dem auch die zukünftige Ausgestaltung der Arbeit des Verbands geprägt sein soll.

   Im Laufe des Jahres sollen vier Kurzfilme aufgenommen und mindestens ein Interview pro Monat veröffentlicht werden. Themen der Filme werden die Geschichte, die gesundheitspflegerischen und sozialen Dienste sowie der CV als Arbeitgeber sein.

Die Interviews werden mit Mitarbeitenden, Patienten, Klienten, Gremienvertretern und Kooperationspartnern geführt. Spendenaktionen stehen ebenso auf dem Programm wie  ungewöhnlich und spannend präsentierte Informationen über Zahlen, Daten und Fakten sowie eine Jubiläumsseite im Internet.  

    

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