CDU und SPD besetzen Beigeordneten-Posten

Von kleinen Scharmützeln war die konstituierende Sitzung des Gerolsteiner Stadtrats am Donnerstag geprägt. Die neuen Beigeordneten, allesamt von der CDU und von der SPD gestellt, wurden ohne Gegenkandidaten gewählt. Da alle drei ihre Ratsmandate behalten, rückt niemand nach.

Gerolstein. (vog) Obwohl die Bürgerunion Vulkaneifel (BUV) mit vier Sitzen die drittstärkste Fraktion im neuen Gerolsteiner Stadtrat ist, hatte sie bei der Beigeordnetenwahl das Nachsehen. Die CDU (elf Sitze) gab das Vorschlagsrecht für den ersten Beigeordneten an die SPD (sechs Sitze) ab. Hermann Lux wurde mit 16 Ja- und sieben Nein-Stimmen gewählt.

Albert Müller (CDU), der mit 19-Ja-Stimmen gewählt wurde, wechselte von dem ersten auf den zweiten Beigeordneten-Stuhl. Dritter in der Beigeordneten-Riege wurde Volker Simon (CDU). Die BUV stellte keinen Gegenkandidaten.

Tim Steen von der Fraktion Bündnis 90/Grüne kritisierte das Vorgehen der beiden großen Fraktionen: "Unabhängig von den Personen bedauree ich das Ergebnis. Die SPD hat ihre Scharnier-Funktion nicht genutzt und sie hat sich in gewissem Grad über den Tisch ziehen lassen." Mit dieser "großen Koalition" spiegele sich im Beigeordneten-Trio nicht die Vielfalt im Stadtrat (vier Parteien und BUV) wider, sagte Steen.

SPD-Fraktionssprecher Herbert Lames konterte: "Wir sind für die Ratsarbeit keine große Koalition eingegangen. Bei Sachthemen gilt es weiterhin mit allen zusammenzuarbeiten."



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