Chemie-Experimente im Keller: Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen Sprengstoffgesetz

Echtershausen · Die Polizei ermittelt weiterhin gegen einen Mann aus Echtershausen in der Eifel. Der 51-Jährige hatte am Karfreitag zum wiederholten Mal in seinem Keller bei einem Experiment mit Phosphor einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehren ausgelöst (der TV berichtete). Zurzeit untersucht die Polizei, ob der Mann gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz verstoßen hat.

Neben verschieden Chemikalien beschlagnahmte die Polizei in dem Haus des Mannes eine Nebelgranate, fünf alte Gewehre und Patronenhülsen, die zum Teil noch scharf waren. Um herauszufinden, um welche Substanzen es sich handelt, werden die Chemikalien zurzeit bei einem Entsorgungsunternehmen in Rittersdorf untersucht. Wegen der Osterfeiertage seien hier aber noch keine Fortschritte zu verzeichnen, sagte eine Polizeisprecherin auf TV-Anfrage. Noch stehe auch nicht fest, ob der Mann einen Waffenschein für die beschlagnahmten Gewehre habe.

Rund 50 Rettungskräfte, darunter Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes, sowie Polizisten waren am Freitag in Echtershausen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) im Einsatz. Dort hatte eine Nachbarin gemeldet, dass aus dem Keller eines Hauses verdächtiger weißer Qualm drang. Es war der gleiche Keller, der im vergangenen Juni schon einmal zu einem Großeinsatz mit rund 150 Rettungskräften und einer Evakuierung des halben Dorfes geführt hatte. Damals hatte der Hauseigentümer beim Experimentieren mit gefährlichen Chemikalien einen Brand verursacht.

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