Cocktails in der "dajöhh-Bar"

STADTKYLL. Im völlig neuen Bühnenambiente haben die Stadtkyller Karnevalsfreunde auf der ersten Kappensitzung ein abwechslungsreiches närrisches Programm präsentiert, das beim Publikum gut angekommen ist.

 Alles andere als geizig sind die Stadtkyller Jecken auch bei den Tanzeinlagen, die das bunte Programm erst komplett machen.Foto: Anton Seiberts

Alles andere als geizig sind die Stadtkyller Jecken auch bei den Tanzeinlagen, die das bunte Programm erst komplett machen.Foto: Anton Seiberts

Beim Einmarsch der Karnevalsfreunde ahnte im Parkett noch niemand, welche grundlegende Änderung sich auf der Bühne anbahnte. Bisher waren die Stadtkyller gewohnt, das närrische Treiben vor vertrauter heimischer Hintergrundkulisse (Wirftklause und Umgebung) zu erleben. Doch nun wandelte sich unter dem künstlerischen Händchen von "Mäx" das triste Umfeld schnell in eine "Szene-Location", die "dajöhh-Bar". Keeper Mäx mixte höchstpersönlich die bunten Cocktails in einem Ambiente, das manchem kreativen Planer von angesagten Kneipen zur Ehre gereichen würde. Auch Petra Bernardy und Christian Schruff als Moderatoren der Sitzung passten sich umgehend der Atmosphäre an und tauschten den rot-weißen Garderock mit einem topaktuellen Bar-Outfit.Spitze Pfeile gegen das Umfeld

In der ebenfalls neu gestylten Bütt legte sich die "Schwadschmitz" (Christa Schmitz aus Feusdorf) mächtig ins Zeug. Sie konnte ihren Mund nicht halten und redete pausenlos über Land und Leute.Den richtigen Rahmen fürs Frauenforum "Mona Lisa" fanden die neun Damen der feinen Stadtkyller Gesellschaft in der "dajöhh-Bar". Das Publikum durfte an den aktuellen lokalen Frauenthemen teilhaben. Claudia Krebs hatte ihren Blick dagegen mehr auf das nationale Geschehen gerichtet. "Schröder & Co" lieferten reichlich Stoff dazu.Auch "En Keischebacher" (Walter Schneider) machte in seinem Rundumschlag vor den Großen nicht halt. Er vergaß aber dabei nicht, seine spitzen Pfeile ebenfalls gegen das heimische Umfeld abzuschießen.Mit einem zünftigen Gardetanz machte der Karnevalsverein Wallenborn den Stadtkyllern seine Aufwartung. Ihre kleine Tanzprinzessin Lisa zeigte in einer exzellenten Vorführung einem begeisterten Publikum, dass die Kariere eines Funkenmariechens nicht früh genug beginnen kann.Rund um den "Rasenplatz für Stadtkyll" drehte sich alles in der hochkarätigen Konferenz der Stadtkyller Jugend. Georg Bush, Gerd Schröder, Angela Merkel, Franz Beckenbauer, Rainer Calmund, der Stadtkyller Ortsbürgermeister Nikolaus Simon und andere Größen waren ins Haus am Park gekommen - eine glänzende Parodie und Imitation des hoffnungsvollen Stadtkyller Nachwuchses. In einem weiteren Sketch veranstalteten sie einen "Frühschoppen bei Buffy".Was Möhnen alles hinter einer nicht rechtzeitig hochgezogenen Jalousie vermuten, das demonstrierten sie amüsant in ihrem Bühnenvortrag "Amanda". Hier wie auch in anderen Programmpunkten machte das Lokalkolorit die Würze des närrischen Abends aus, wenn auch "Zugereiste", die den Stadtkyller Klüngel noch nicht kennen, nicht alles nachvollziehen können.Wie in den Jahren zuvor waren auch diesmal "Die drei Mösche" aus Jünkerath eine feste Größe im Programm. Mit "Sieben Tage - sieben Köpfe" wollten die von Mona Lisa ausgeschlossenen "Besseren Hälften" den Damen zeigen, dass auch sie eine Daseinsberechtigung haben. Dass im Stadtkyller Karneval die Tanzeinlagen ein Höhepunkt sind, dafür sorgt schon seit Jahren Susan Maus. Auch diesmal tanzten die Garde, die Jugendgarde und eine Showgruppe zur Freude der Gäste nach ihrer "Pfeife".Bis weit nach Mitternacht dauerte in der "dajöhh-Bar" das närrische Programm, das am Samstag, 15. Februar, wiederholt wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort