Speicher. (red) Unter Leitung der Schulsozialarbeiterin Andrea Gerntke ging es für die vier 5. Klassen um Themen, die für die elf- und zwölfjährigen Kinder tagtäglich eine Rolle spielen: Außenseiter und Gewaltformen, die die Kinder bereits kennen und erlebt haben. Spielerisch wurden diese Themen erarbeitet, aktionsreiche Phasen folgten auf ruhigere Übungen, die den Kindern viel Vertrauen und ein Sich-Einlassen abverlangten.

Ergebnis des Tages waren viel Spaß und Selbsterfahrung, die Erkenntnis, dass man manchen Kinder aus der eigenen Klasse noch viel besser kennen lernen konnte sowie ganz konkret vereinbarte Verhaltensregeln zum Umgang mit Außenseitern und Gewaltverhalten. Und auch eine Hausaufgabe gab es, nämlich einem vorher gewichtelten Kind wie ein Heinzelmännchen im Verlauf der kommenden Woche eine immaterielle Freude zu machen.

Der zweite Präventionstag folgte einige Wochen später: "Cool sein - cool bleiben" hieß das Training, das mit Unterstützung der AG Frieden Trier realisiert wurde. Mit jeweils zwei Klassen der Klassenstufe 5 knüpfte "Coolness-Trainerin" Julia Jäger an das Thema des ersten Präventionstages an. Mit einer bunten Mischung aus Übungen und Spielen, aber auch theoretischen Inhalten wie dem "Haus der Gewalt", in das man sich am besten gar nicht erst einladen lässt, wurde den Kinder nahe gebracht was wirklich "cool" ist. Provokationen aushalten, sich gar nicht erst in Streit verwickeln lassen und auch die Auseinandersetzung mit der Frage "Was ist für mich eigentlich Gewalt?" und die Erkenntnis, dass dies für jeden und jede erstmal etwas anderes bedeutet. Der Tag wurde mit Vertrauensübungen wie der Blindenführung über den Schulhof abgerundet.

Die Tage wurden von allen Beteiligten als Erfolg gewertet. Deshalb soll das Coolness-Training in dieser Form zukünftig als fester Bestandteil des 5. Schuljahres eingeplant werden.