Freizeit Coole Nummer statt Corona-Kummer
Prüm · Bühne frei für die nächste schöne Idee: Im Prümer Autokino kann man von kommender Woche an vier Live-Auftritte von Eifeler Musikern erleben. Im Anschluss läuft ein Film, zu dem es vorher passende Songs gab.
„Ich hab richtig Bock“, sagt Barbara Spoo. Kein Wunder: Die Prümer Sängerin wird am Donnerstag, 30. Juli, zum ersten Mal im Corona-Jahr endlich wieder live auftreten – zusammen mit zwei weiteren Musikern, die man ebenfalls quer durch die Eifel kennt: Frank Rohles an der Gitarre und Marco Lehnertz an den Tasten, unter dem Namen „Freaky Voices“ auch als Duo unterwegs.
Die drei spielen ohnehin immer wieder gemeinsam. Der oben erwähnte Termin ist aber auch für sie eine Premiere. Denn sie stehen auf der Bühne vor der Leinwand des Prümer Autokinos auf dem Ausstellungsgelände.
Eine Dreiviertelstunde lang werden sie von 21 Uhr an musizieren (Einlass: 20 Uhr). Einer der Titel: „Shallow“, der Hit von Lady Gaga aus der Romanze „A Star is born“. Die mittlerweile vierte Fassung des Hollywood-Klassikers – Regie und Co-Hauptdarsteller: Bradley Cooper – war 2018 ein Riesenerfolg und läuft im Anschluss an das Konzert.
Das mit den Autokino-Auftritten sei eine tolle Idee, sagt Barbara Spoo. „Und ich find’s schön, dass wir gefragt wurden, das zu machen“.
Die Prümer – Stadt, Gewerbeverein und Kinobetreiber – waren die ersten, die in der Region ein Autokino an den Start brachten (der TV berichtete). Dann präsentierten sie dort ein Konzert mit den Dompiraten. Und daraus entstand dann gleich die nächste Idee: Warum nicht weitere Konzerte bieten – und im Anschluss einen Film, in dem Musik eine wesentliche Rolle spielt? Musik, die vorher, zumindest mit einigen Songs, auf der Bühne zu hören war?
So kommt’s jetzt auch, sagt Manfred Schuler, der bei der Verbandsgemeinde in virenfreien Jahren den Prümer Sommer organisiert. Der fällt diesmal aus, wie berichtet. An vier Donnerstagen aber kann man trotzdem was erleben – Auftakt ist in der kommenden Woche, am 23. Juli. Auf der Bühne: Acoustic Activity, das Duo mit Marius Wagner (Gitarre) und Michael Raskopp (Gesang).
Auf der Leinwand: „Ich war noch niemals in New York“, die Komödie mit Melodien von Udo Jürgens. Und die beiden Musiker aus Bleialf und Prüm werden den einen oder anderen Hit des Sängers und Komponisten in ihr Programm einbauen. Ist doch Sahne.
Den dritten Abend am Donnerstag, 13. August, bestreiten vier der sechs Mitglieder von „Klangbild“, ebenfalls alles Eifeler. Auf der Leinwand läuft anschließend „Lindenberg: Mach dein Ding“.
Das Finale am Donnerstag, 20. August, bestreiten „Mo“, das sind Mona Lay, Sängerin der „Smooth Operators“, und Patrick „Baggy“ Schmitz, der Gitarrist der Bobbin’ Baboons, die man auch bereits vom Prümer Sommer kennt. Und auch sie werden passgenau zum anschließenden Film musizieren: The Blues Brothers (und jetzt alle: Everybody needs somebody...!).
Achtung: Die August-Konzerte beginnen bereits um 20.30 Uhr, Einlass 19.30 Uhr.
Es sei ihm wichtig, gewesen, sagt Manfred Schuler, für die Abende Eifeler Künstler zu verpflichten. Und er freut sich, dass die Zusammenarbeit mit Kinobetreiber Rainer Stoffels aus Büllingen und dessen Familie so gut läuft: „Ja, das ist so. Das liegt daran, dass man sich auf ihn verlassen kann. Und es funktioniert auch, weil die ganze Familie dahintersteht. Die sind sehr engagiert.“
Die Stoffels durften zwar inzwischen auch das Filmhaus in der Tiergartenstraße wieder öffnen. Aber das Autokino bleibt noch eine Zeit lang erhalten. Schuler: „Die ziehen das durch bis Ende August.“
Karten (Auto und eine Person: 15 Euro, zusätzliche Personen zahlen sieben Euro, Kinder fünf Euro) erhält man über Online-Buchung auf der Seite des Prümer Kinos.
Die Adresse: www.eifel-kino.de