Corona-Hilfe Jede Menge Freiwillige
Prüm · Die Stadt Prüm spannt das Haus der Jugend für eine Hilfsaktion ein.
Man muss etwas tun in diesen Zeiten – das denken sich viele auch in Prüm. Und ziehen mit: „Wir haben schon neun zusätzliche Freiwillige“, sagt Stadtbürgermeister Johannes Reuschen. „Neben denen, die beim Haus der Jugend beschäftigt sind.“
Die Mitarbeiter dort nämlich übernehmen ebenfalls Einkaufstouren oder Fahrten zur Apotheke, für alle Prümer, die sich in selbstgewählte Isolation oder auferlegte Quarantäne begeben haben – oder eben für alle, die aus anderen Gründen nicht vor die Tür können. Und die niemanden haben, der ihnen das Nötige besorgt.
Dass bisher noch nicht viele auf das Angebot eingegangen sind, stört den Stadtbürgermeister nicht: Denn auch er weiß: Die Corona-Krise steht erst am Anfang. Er rechnet mit weiter steigenden Krankenzahlen. „Das wird kommen. Das ist simple Mathematik“, sagt Reuschen.
Die Fahrer bringen den Bürgern die Besorgungen vor die Haustür. Wegen der Hygiene müsse man sich keine Gedanken machen: Der Wagen ist mit Desinfektionsmitteln ausgestattet, alle halten sich an die vorgegebenen Schutzrichtlinien. Und wenn sie jemanden beliefern, der positiv auf das Virus getestet ist, stellen sie die Einkäufe vor der Tür ab.
„Jochen Pauls hat eine Bankkarte von der Stadt“, sagt Reuschen, damit werde der Einkauf bezahlt. Anschließend könne man das Geld an die Stadt überweisen. Man gehe da in Vorlage, mache sich aber keine Sorgen: „Da vertrau ich den Menschen“, sagt Reuschen.
Anruf bei Jochen Pauls im Haus der Jugend: „Bisher haben wir die meisten Anrufe von Helfern bekommen“, sagt der. Und inzwischen sei bereits ein weiterer hinzugekommen. Und die ersten Bürger, die das Angebot in Anspruch nehmen wollen.
Die Koordinierung übernimmt ebenfalls das Haus der Jugend, dort kann man sich täglich von 9 bis 12 Uhr mit seinem Bedarf melden. Telefon: 06551/6346. In den kommenden Tagen werden wir weitere Mutmacher-Initiativen vorstellen.
