Coronavirus Keine Sperrstunde im Eifelkreis

Bitburg/Prüm · Neue Regeln sollen vor allem private Feiern begrenzen. Motto: Geht ins Gasthaus.

Corona-Hotspot Eifelkreis: Keine Sperrstunde trotz hoher Infektionszahlen
Foto: dpa/Annette Riedl

Trotz der immer noch steigenden Infektionszahlen mit dem Sars-CoV-2-Virus im Eifelkreis Bitburg-Prüm: Die gastronomischen Betriebe dürfen auch weiterhin nach 23 Uhr geöffnet bleiben. Eine Sperrstunde wird bis auf Weiteres nicht verhängt, wie die Kreisverwaltung am Freitag nach Gesprächen mit der Landesregierung mitteilt.

Zwar wird grundsätzlich eine solche Sperrstunde empfohlen, sobald eine Region den Warnwert von 50 Ansteckungen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Und der Eifelkreis ist seit vergangener Woche, wie mehrmals berichtet, bundesweit auf dem unglücklichen ersten Rang, was die Neuinfektionen im Verhältnis zur Einwohnerzahl betrifft. Inzidenzwert: 137.

Allerdings, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Michael Billen (CDU), sei dieser Anstieg der Corona-Infektionen ja gerade nicht auf das Geschehen in der Gastronomie zurückzuführen. „Bei uns waren das die Privatfeiern. Und die wollen wir kaputtmachen.“

Wer seinen Geburtstag oder etwas anderes zu feiern habe, der solle das im Gasthaus tun, wo auf Besucherlisten, zugeordnete Plätze, Hygiene und Abstand geachtet werde.

Davon abgesehen habe man mit einer Allgemeinverfügung, die zu Wochenbeginn mit dem Land abgestimmt wurde, „als betroffenes Gebiet bereits geeignete Regelungen getroffen“. Darunter die erweiterte Pflicht zum Tragen von Alltagsmasken, das EInhalten des Mindesabstands – und, sagt Billen, „Lüften, Lüften, Lüften“.

Im Mittelpunkt der Gespräche aber habe vor allem die Verkleinerung privater Feiern gestanden. Und weil sich daneben „das gemeinsame Bier nach dem Sport als Problem herausgestellt hat, haben wir zudem verfügt, dass Zuschauer bei Training oder Wettkampf ausgeschlossen sind“, sagt Billen. „Wir möchten den Menschen im Eifelkreis gerne die Möglichkeit lassen, einen Geburtstag oder anderen Anlass mit einer kleinen Gruppe zu feiern, dann allerdings in einem Gastronomiebetrieb.“

 Billen appelliert mit deutlichen Worten an die Bürgerinnen und Bürger im Eifelkreis: „Nehmen Sie dieses Angebot an. Verzichten Sie auf Feiern und andere gesellige Runden in unzulässiger Größe. Es liegt jetzt an jedem Einzelnen, sich dafür einzusetzen, dass den Menschen, den Betrieben oder Schulen in unserer Region keine schärferen Maßnahmen oder gar Schließungen drohen.“

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