Da kommt noch was

PRÜM. Der Prümer Sommer geht in seine letzten vier Wochen – und hat noch einiges zu bieten. Zur Halbzeit am Donnerstag lieferte die Blassportgruppe Südwest (BSG) einen mitreißenden Auftritt.

"Wir sind keine Big Band", stellt Sänger Michael Erbach klar. "Dafür sind wir zu wenig Leute." Stimmt: zehn Mann, darunter neben Erbach zwei Trommler und sieben Bläser - das ist die BSG. Aber sie klingt wie mindestens 20. Die Musiker aus Pfalz, Eifel, Sauer- und England zeigten, dass populäre Gassenhauer ("Biene Maja") mit kaum bekannten Jazz-Kompositionen locker unter einen Hut zu bringen sind. Vorausgesetzt, man weiß, wie es geht. Aber da die BSG aus lauter Profis besteht, muss man sich darüber keine Sorgen machen. Besucher Guido Pfeil bringt es auf den Punkt: "Da war wirklich für jeden was dabei. Richtig klasse." Kraft brauchte man beim Publikumsspiel von Stihl, auf dem "Sägerad", das von den Lehrlingen gebaut wurde. Am Ende beschenkte der technische Ausbildungsleiter Albert Klasen drei Sieger: Richard Schütz holte den ersten Platz vor Jörg Habscheid und Marika Kessler. Viel Spaß, klasse Musik, großes Publikum - so soll es auch in der zweiten Hälfte weitergehen: "Wir haben noch einige Glanzlichter zu erwarten", sagt Manfred Schuler, Organisationsleiter bei der Verbandsgemeinde. Als Beispiel nennt er Thomas Schwab, "sicher eine ganz tolle Nummer". Das Konzert ist am Donnerstag, 3. August, 19 Uhr. Auch mit dem Zuspruch sind die Verantwortlichen froh: "Das reiht sich nahtlos in die anderen Prümer Sommer ein", sagt Festwirt Werner Arens, der zusammen mit Robert Schoos das Publikum mit Eifeler Grundnahrungsmitteln versorgt. "Vor allem die Jugend ist da. Wenn jetzt auch noch mehr von den Älteren kommen, dann sind wir rundum zufrieden." Mehr Besucher in den Ferien

Vielleicht klappt's ja: Manfred Schuler rechnet beim Publikum mit einer Steigerung in den kommenden vier Wochen. "Nach dem Beginn der Sommerferien erwarten wir noch einmal einen Schub", sagt er. "Das haben uns die vergangenen Jahre bestätigt. Dann dürfen die Kinder ein bisschen länger aufbleiben, und das schlägt sich auf Besucherzahlen und Verweildauer nieder." Nicht nur nach hinten ist da noch etwas drin: "Die Stimmung ist sehr gut", sagt Moderator Markus Fischbach. "Es ist nur etwas schade, dass viele erst so spät kommen. Das Motto muss sein: Nach Feierabend gehen wir auf den Prümer Sommer." Der Ärger früherer Jahre wegen Krach, Müll und gelegentlicher Randale in der Nachbarschaft scheint nahezu verraucht: "Das hat sich deutlich gebessert", sagt Werner Arens. "Alles friedlich", ergänzt Robert Schoos. Auch wenn es nicht ganz auszuschließen sei: "Dass bei so vielen Leuten auch mal ein Glas kaputt geht, das kann passieren", sagt Arens. Und Schuler ergänzt: "Wir sind ständig in Kontakt mit den Anwohnern und immer bemüht, auch die gelegentlich auftretenden Belästigungen so gering wie möglich zu halten." Diese allerdings geschehen meistens, wie Schuler sagt, "weit nach Programmschluss". Und nicht alles, was in der Nacht passiere, sei direkt auf den Prümer Sommer zurück zu führen. Die nächsten Termine: Donnerstag, 27. Juli, 18 Uhr: Zauberspaß mit "Pascal", ab 19 Uhr "Missing Link". Prümer Sommer Classic am Sonntag, 30. Juli, 19 Uhr, vor der Basilika: "Beatles up". Das komplette Programm ist erhältlich bei der Tourist-Information, Telefon 06551/505.

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