Der Tag danach: Auf der ehemaligen Dornauelsmühle zeigt sich langsam das ganze Ausmaß der Schäden, die Flammen und Löschwasser angerichtet haben. Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts war zunächst eine Dunstabzugshaube und daraufhin das ganze Hauptgebäude in Brand geraten. Die Bewohner brachten sich rechtzeitig in Sicherheit. Feuerwehren verhinderten ein Übergreifen des Feuers auf die Scheune. Erst gegen 21 Uhr rückten die Einsatzkräfte in Rufbereitschaft ab. Während der Nacht loderte das Feuer jedoch nicht mehr auf. "Da stecken viel Geld und Arbeit drin", sinniert Harry Bewer, Vater des Hausbesitzers, mit Blick auf das Gebäude. Das Dach und die Ferienwohnung der Wanderreitstation waren erst gut zwei Jahre alt. Die Familie hatte das Haus aufwändig renoviert - nun ist alles zerstört. Aus Linnich (Nordrhein-Westfalen) und Schönecken sind Verwandte angereist, um den Bewohnern beizustehen. Sie haben Kleidung mitgebracht und helfen bei der provisorischen Einrichtung eines Unterstands. Unterdessen informiert sich ein Sachverständiger der Versicherung vor Ort. Vor mehr als 30 Jahren begann Harry Bewer, regelmäßig die Dornauelsmühle zu besuchen. Seit 16 Jahren wohnt er dort: "Ich fühle mich hier zu Hause und will deshalb nicht weg." Noch ist offen, ob die Außenmauern als Basis für einen Neuaufbau stehen bleiben oder komplett abgerissen werden. Von Seiten der Prümer Kriminalpolizisten gibt es noch keine neuen Erkenntnisse. Demnach ging der Brand von der Küche im Nebengebäude aus. "Es lief alles innerhalb von ein paar Sekunden ab", erinnert sich die Mutter. "Wir konnten nichts retten." Möbel, Kleidung und Gerätschaften wurden ein Raub der Flammen. Besonders tragisch: Auch das Spendengeld, das die Familie für die an Mukoviszidose erkrankte Tochter gesammelt hatte, ist mit verbrannt.