Bitburg. Und auf einmal bewegt sich doch was: Seit fast zehn Jahren ist die Brunnenanlage im Konrad-Adenauer-Park defekt. Gestört hat das in der ganzen Zeit eigentlich niemanden. Als aber der Bauausschuss Anfang Juni entschieden hat, dass die Anlage mit Erde verfüllt werden soll, ging ein Aufruhr durch die Stadt (der TV berichtete). Auf einmal erinnerten sich die Bitburger, dass der Brunnen jahrzehntelang Teil des Stadtlebens war.
Unzählige Brautpaare ließen sich vor den meterhohen Fontänen des Brunnens fotografieren, zum Folklore-Festival tanzten dort Gruppen aus aller Welt und natürlich war der Brunnen auch Treffpunkt, ob für spielende Kinder oder Erwachsene, die nach einem Besuch in der Fußgängerzone eine Verschnaufpause machen wollten. Als Gewerbevereins-Vorsitzender Edgar Bujara im TV las, dass die Anlage zugeschüttet werden soll, war er entsetzt. Binnen kürzester Zeit hatte er ein Team von Unterstützern zusammengetrommelt, die bereit sind, Geld für eine neue Anlage zu investieren. Geschätzte Kosten: knapp 80 000 Euro.Weitere Unterstützer gesucht

"Derzeit kommen die ersten Angebote rein. Ich gehe davon aus, dass es günstiger wird", sagt Bujara. Was ihn freut: Weitere Unterstützer haben sich gemeldet, so dass er inzwischen rund 35 000 Euro zusammenhat - einschließlich von 5000 Euro, die der Gewerbeverein selbst drauflegt. Hinzu kommt: Bauunternehmer Jürgen Weiler hat sich bereit erklärt, Arbeiten im Wert von rund 15 000 Euro zu übernehmen.
"Derzeit kläre ich ab, ob das Projekt Kriterien der Gemeinnützigkeit erfüllt. Dann könnten wir auch offiziell Spendenquittungen ausstellen", sagt Bujara, der in dieser Sache in Kürze eine Antwort von der Oberfinanzdirektion erwartet. Sollte es möglich sein, aus der Brunnenrettung eine Spendenaktion zu machen, wären auch Brauerei, Kreissparkasse, Volksbank und die Dr.-Hanns-Simon-Stiftung als Unterstützer mit an Bord. "Wir freuen uns aber auch über jeden Bürger, der 30 oder 50 Euro dazugibt", sagt Bujara, der von der großen Resonanz auf die Privatinitiative begeistert ist.
Inzwischen steht auch der Zeitplan für die Rettungsaktion: Ende August, spätestens Anfang September, sollen die Bauarbeiten beginnen. "Wir rechnen mit einer Bauzeit von drei bis vier Wochen, was bedeutet, dass schon im Oktober wieder Wasser im Konrad-Adenauer-Park sprudelt", sagt Bujara, der mit einem Team um Architekt Manfred Weber derzeit nicht nur den eigentlichen Brunnen, sondern auch Licht- und Farbspiele sowie einen Elektroschrank für den Ort plant. "Mein Wunsch ist es, dass dieser Platz noch mal richtig von den Bitburgern sowie Besuchern der Stadt angenommen wird", sagt Bujara und verspricht: "Natürlich werden wir uns zur Einweihung der neuen Anlage eine Kleinigkeit einfallen lassen."
Wer sich der Initiative zur Rettung des Brunnens anschließen will, melde sich bei Gewerbevereins-Chef Edgar Bujara, Telefon 06561/94700 oder per Mail:
edgar.bujara@bmw-schaal.de