Daran hängt Bitburgs Zukunft…… und das Herz des Bürgermeisters – Fußgängerzone, neue Kita, Bit-Galerie

Bitburg · Ein Schritt nach dem anderen: Bei einem Rundgang durch die Stadt erzählt Bürgermeister Joachim Kandels, welche Projekte jetzt umgesetzt werden – und worauf er hofft, damit das Leben in Bitburg künftig noch schöner wird.

Daran hängt Bitburgs Zukunft…… und das Herz des Bürgermeisters – Fußgängerzone, neue Kita, Bit-Galerie
Foto: Eileen Blädel

Auf zum Spaziergang mit dem Bürgermeister - zu einem kurzen, denn das Wetter will so gar nicht an diesem Tag. Dafür ist die Liste an Themen, die Joachim Kandels mitgebracht hat, umso länger. Wir wollen über die Dinge sprechen, die jetzt anstehen, und über die, die langfristig in den Griff zu kriegen sind. Darüber, was dem Stadtchef am Herzen liegt, und über nichts weniger als die Zukunft Bitburgs - und all das unter wolkenverhangenem Himmel. Trotzdem ist Joachim Kandels guter Dinge: Er freut sich darüber, wie sich der Spittel über den Sommer entwickelt hat und "dass sich da auch weiterhin etwas tut".

Bitburg 2025

Aber nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel - und beim Blick hinauf in die Fußgängerzone sind wir schon beim ersten großen Baustein für ein noch schöneres Bitburg: "Die schreit jetzt förmlich danach, ausgebaut zu werden", sagt Kandels, und meint den zweiten Abschnitt der Hauptstraße inklusive Josef-Niederprüm-Straße und Schliezgasse. "Nein, ohne Baustellen wird's nicht gehen." Aber zügig losgehen, das soll es: Für Anfang Oktober wird eine Anliegerversammlung geplant. Denn man "hat ja so seine Erfahrungen gemacht mit dem Ring". Zwar könne nicht jeder einzelne Bürger gefragt werden, welches Pflaster verlegt werden soll - in Sachen Bodenbelag und Beleuchtung hat sich die Stadt ja auch bereits festgelegt -, aber bei "Kerndingen" will man die Menschen hören und ihre Meinungen in die Planung einfließen lassen. Ein Beispiel: "die Barrierefreiheit von Geschäften", sagt Kandels. "Darüber wollen wir mit Gewerbetreibenden und Eigentümern sprechen."

Stadtmarketing beleben

Wer glaubt, dann sei schon Schluss, täuscht sich: Immerhin ist Bitburg bis 2021 im Förderprogramm Aktive Stadtzentren - und dementsprechend soll noch ein bisschen mehr im Herzen der Stadt erledigt werden. Was in naher Zukunft kommt: der Ausbau der Mohrengasse, außerdem die Neugestaltung des Römischen Rundwegs und eine komplette Sanierung der öffentlichen Toilette an der Römermauer.

Neu beleben will der Bürgermeister, gemeinsam mit dem Gewerbeverein, auch den Arbeitskreis Stadtmarketing - und damit sind wir bei einem Thema, das leider keinen festen Standort kennt: Leerstände gibt es sowohl in der Innenstadt als auch in den Randbereichen. Zuletzt lag die Quote bei 11,94 Prozent. Was macht Bitburg? "Ich weiß es einfach noch nicht genau", sagt Kandels. Ideen sind zwar da - mit den Eigentümern ins Gespräch kommen, leere Schaufenster mit Kunst gestalten, "wie in Kyllburg" - aber die wollen noch gebündelt und umgesetzt werden. Anregungen erhofft sich Kandels jetzt von einem Spezialisten: Er hat Frank Burlein aus Wiesbaden nach Bitburg einladen, der Stadtentwickler spricht am Montag, 21. September, 19.30 Uhr, in Haus Beda über Leerstandsmanagement - und jeder, der Lust hat, kann mitdiskutieren.

Gebaut wird, dafür gebe es nun auch den Grundsatzbeschluss, bald in der alten Kaserne von einem privaten Investor, erzählt Kandels. Und zwar ein Gebäude, das, wenn es denn erstmal steht, sich mit ziemlicher Sicherheit rasch mit Leben füllen wird: ein Kindergarten. "Aktuell fehlen uns 74 Plätze, also neun Gruppen im U3-Bereich", sagt Kandels. Geschaffen werden sollen dort 100 Plätze - ab welchem Zeitpunkt die bereitstehen, ist allerdings noch unklar. "Die Planungen laufen, die Förderschiene wird abgeklopft", sagt Kandels. "Wenn es nach uns ginge, könnten wir schon im August 2016 eröffnen." Aber das müsse man abwarten.

Bleiben wir bei den Kindern", meint Kandels, und springt beim Konrad-Adenauer-Platz mal eben über die Absperrung: Offiziell wird auf dem Spielgerät noch nicht geklettert. Aber der Platz werde jetzt fertig, sagt der Bürgermeister, schwärmt noch ein bisschen, wie schön es auch hier geworden sei, und verrät: "Mit dem Gewerbeverein planen wir eine kleine Eröffnungsfeier auf dem Spielplatz." Der und auch private Sponsoren haben das neue Gerüst nämlich fleißig mitfinanziert, wie auch schon den Brunnen.

Bürgermeinung ist wichtig

Das Geld, das aus dem Verkauf von drei Spielplätzen gewonnen werden soll, fließt künftig in die Aufwertung der vier Schwerpunktspielplätze Mozartstraße, Indianerspielplatz, Südschule und Maximiner Wäldchen - und wie bei Fußgängerzone gilt für den Stadtchef auch hier: Der Bürger soll aktiv am Spielplatz-Konzept beteiligt werden, damit künftig in Bitburg auf noch schöneren Plätzen gespielt werden kann.

Zum Schluss bleiben noch zwei Bitburger Baustellen und die "spannende Frage: Wie geht es weiter?" Der Bürgermeister zeigt sich zuversichtlich: Beim Müller-Flegel-Gelände gebe es Bewegung, vielleicht könne man im Frühjahr mit einer konkreten Umsetzung rechnen. Und das Motto "was lange währt, wird endlich gut" gilt vielleicht auch für die Bit-Galerie: Kandels rechnet mit neuen Plänen, die im Herbst dem Rat vorgelegt werden sollen. Beide Projekte täten, ganz klar, der Innenstadt gut: "Auch das sind wichtige Impulse" - für Bitburgs Zukunft.

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