Das Dorf steht auf eigenen Füßen

MÜTZENICH. (js) Doppeljubiläum im kleinen Grenzlanddorf Mützenich: Die Ortsgemeinde und die Feuerwehr haben ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert.

1953 wurde Mützenich im damaligen Altkreis Prüm eigenständige Gemeinde. Etwa zeitgleich gründeten 14 Männer die Feuerwehr Mützenich/Schweiler/Ihrenbrück. Heute zählt die technisch gut gerüstete Wehr 20 Mitglieder. Wehr und Gemeinde arbeiten erfolgreich zusammen. Deshalb lag es nahe, gemeinsam das Jubiläum zu begehen. Das Fest startete mit einem gemütlichen Dämmerschoppen am Dorfplatz, der viele Bewohner zum Gedankenaustausch zusammenführte. Der Sonntag begann mit einem festlichen Gottesdienst, den Pastor Werner Assmann zelebrierte. Er erinnerte an die alte Zeit, in der die Menschen schwer arbeiten mussten. Ortsbürgermeister Theo Ernzer begrüßte die Gäste zum kleinen Festakt. Ein besonderes Willkommen galt Schirmherr und Bürgermeister Aloysius Söhngen, Wehrführer Udo Michaelis sowie allen lebenden Gründungsmitgliedern der Wehr. Söhngen sprach in seinem Grußwort von einer "guten Zusammenarbeit der örtlichen Gremien bei der Verselbständigung der Gemeinden". Er gratulierte zum Doppeljubiläum und wünschte der 140-Einwohner-Gemeinde eine gute Zukunft. Im Rahmenprogramm boten die Mützenicher viel Unterhaltsames für Jung und Alt. Die Kleinen amüsierten sich beim Ponyreiten, auf der Strohburg und bei Kutschfahrten durch die herrliche Landschaft. Zünftige Blasmusik bot wie gewohnt das Alftal-Blasorchester. Der Knappenchor des Bergmannvereins erinnerte musikalisch an eine frühere Tradition. Die Dreschflegelgruppe, die Mützenich weit über die Region bekannt gemacht hat, zeigte traditionelles bäuerliches Schaffen und Bräuche rund um das Dreschen. Die Feuerwehr Bleialf bot eine Riesengaudi: Die historische Feuerwehrübung von "anno dazumal" zeigte eindrucksvoll, wie das Löschwesen früher funktionierte: mit Ledereimer und Menschenketten. Bei tropischen Temperaturen kam den Wehrleuten und den neugierigen Zuschauern eine kühle Wasserdusche gerade recht. Was fleißige Helfer zum Fest an kulinarischen Genüssen vorbereitet hatten, verdient das Prädikat "besonders eifeltypisch und geschmackvoll". Guten Appetit hieß es bei Eifeler Pfannkuchen, Kasseler und "Gromperen mat Kräutern". Das Fazit von Ortsbürgermeister Theo Ernzer lautete: "Ein harmonisches Dorffest, bei dem viele Bürger fleißig mitgemacht haben."

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