Das Ende der Buckelpiste

MALBERGWEICH. Das Holpern über die Sportplatzstraße in Malbergweich ist vorbei: Seit wenigen Tagen fließt der Verkehr auf einer neuen Fahrbahn.

 Da lacht das Straßenbauer-Herz: Bei Sonnenschein und milden Temperaturen gibt es auch im Herbst keine Probleme mit dem frischen Asphalt. Die Sportplatzstraße hat endlich wieder eine glatte Oberfläche. Foto: Marcus Hormes

Da lacht das Straßenbauer-Herz: Bei Sonnenschein und milden Temperaturen gibt es auch im Herbst keine Probleme mit dem frischen Asphalt. Die Sportplatzstraße hat endlich wieder eine glatte Oberfläche. Foto: Marcus Hormes

"Die alte Fahrbahn war so desolat, dass außer Löchern fast nichts mehr zu sehen war", beschreibt Malbergweichs Ortsbürgermeister Heinz Engler den Zustand der Straße vor dem Ausbau. Nicht zuletzt dank einer Landesförderung konnte die 400-Einwohner-Gemeinde das Problem endlich beheben. Betroffen sind gut 600 Meter Sportplatzstraße und der rund 150 Meter lange Stichweg "Zum Sportplatz". Nach dem Abfräsen des alten Asphalts bauten die Arbeiter der Firma "Kohl-Bau" Trag- und Deckschicht ein. Bergseitig verläuft eine Drainage. An beiden Rändern der Fahrbahn wurden Natursteinrinnen gepflastert, ähnlich wie im Baugebiet "Im Kreuzenberg". Auch die Straßenbeleuchtung wurde angepasst. Die Bepflanzung steht noch aus, die Ausschreibung läuft. Geplant sind unter anderem heimische Bäume, Buchenhecken und "Bodendecker" für die Hänge. Der Gemeinderat will den Auftrag an einen Landschaftsgärnter in der Sitzung am Dienstag, 8. November, 18 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus vergeben. Die geschätzten Kosten von 420 000 Euro teilen sich Bürger (60 Prozent) und Gemeinde (40 Prozent). Für den Gemeindeanteil gibt das Land aus dem Investitionsstock einen Zuschuss von rund 96 000 Euro. "Wir haben die Anlieger in zwei Versammlungen informiert und am Verfahren beteiligt", sagt Engler. Nach anfänglicher Skepsis hätten fast alle das vom Ingenieurbüro Karst aus Nörtershausen geplante Vorhaben begrüßt, auch wenn es je nach Grundstück um viel Geld gehe.Mittelinsel und ein Kreisel aus Pflaster

"Die Straße war buckelig, Bordsteine waren kaputt. Die neue Straße gefällt mir auch von der Gestaltung her", sagt Anliegerin Lydia Sonnen. Mit den Kosten müssten die Bürger leben: "Wir wussten seit mehr als zehn Jahren, dass das auf uns zukommt." Zu den Zielen gehörte auch die Verkehrsberuhigung. Dazu dienen Engstellen, "Verschwenkungen" der Fahrbahn und eine Mittelinsel. Der Clou: ein überfahrbarer Kreisel mit zwölf Metern Durchmesser, teilweise gepflastert. Parallel erneuerte das Kreiswasserwerk etwa zwei Drittel der Wasserleitung an der Straße. Innerhalb von vier Monaten war der Ausbau abgeschlossen. Viele Kleinarbeiten erledigte Gemeindearbeiter Walter Lichter. Heinz Engler, von Beruf Landwirt, sah auf der Baustelle immer mal wieder nach dem Rechten. Neben der Bepflanzung soll noch in diesem Jahr eine Trockenmauer auf 75 Metern Länge wieder aufgebaut werden - mit denselben Natursteinen, die vor dem Straßenbau dort standen und vorübergehend weichen mussten.

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