Das Ende der Tüten

BITBURG. (dj) Nach rund zehn Monaten Bauzeit erstrahlt die komplett sanierte Röntgenabteilung des Bitburger Clemens-August-Krankenhauses in neuem Glanz. Neben hellen Räumen und modernen Geräten gibt es auch eine neue Form der Datenübermittlung.

Staub und Lärm haben im Bitburger Clemens-August-Krankenhaus ein Ende. Die neue Röntgenabteilung ist nach zehn Monaten Bauzeit fertig. Geschlossen war die Abteilung jedoch nie. Auch während der Bauarbeiten lief der Betrieb weiter - wenn auch zeitweise unter erschwerten Bedingungen. "Als wir uns für den Umbau entschieden hatten, haben wir auch beschlossen, dass wir alles auf einmal machen wollen", sagt Wolfgang Walter, kaufmännischer Direktor des Krankenhauses. Den Ärzten stehen nun zwei Röntgen- und ein Durchleuchtungsgerät sowie ein Computertomograph (CT), der von den in Bitburg niedergelassenen Radiologen Dr. Dirk Fabricius und Dr. Udo Paschen im Krankenhaus betrieben wird, zur Verfügung. Doch nicht nur die Geräte sind neu. Auch in Sachen Bildarchivierungs- und Kommunikationstechnik ist das Krankenhaus nun auf dem neuesten Stand. Alle Daten werden auf einem eigenen Server gespeichert und können so problemlos weitergeleitet werden. Das Verteilen der "Röntgentüten" gehört nun der Vergangenheit an. Die vier neuen Geräte erstellen hochwertige digitale Röntgenbilder bei einer für den Patienten geringeren Strahlenbelastung. Ein Röntgengerät wurde so installiert, dass die Wirbelsäule der Patienten auch seitlich geröntgt werden kann, ohne dass er gedreht werden muss. "Für Unfallspezialisten ist das ein großer Vorteil", sagt Dr. Bert Laux, Chefarzt der Unfallchirurgie. Für die Auswertung der Aufnahmen hat das Krankenhaus spezielle hochauflösende Monitore angeschafft, auf denen die Bilder besonders gut dargestellt werden. Zusätzlich stehen die Bilder direkt nach der Aufnahme an jedem medizinischen und pflegerischen PC-Arbeitsplatz im Haus zur Verfügung. "Gerade nach Unfällen oder akuten Erkrankungen, bei denen sofort gehandelt werden muss, ist das ein unschätzbarer Vorteil", sagt Dr. Laux. "Deshalb wurden auch in den Operationssälen Spezialmonitore installiert. Der Chirurg hat so während der Operation sofort Zugriff auf die Röntgenbilder." Auch eine Übertragung der Bilder in andere Krankenhäuser ist möglich. "So schicken unsere Ärzte bei strittigen Fragen Röntgenbilder zum Beispiel zu Spezialisten an der Uniklinik Homburg, um eine Zweitmeinung einzuholen", berichtet Ulrike Hemmes, Leiterin der Röntgenabteilung. Das geht innerhalb weniger Sekunden. Und wenn die Patienten ihre Bilder mit nach Hause nehmen wollen, ist das ebenfalls kein Problem. "Gegen ein geringes Entgelt gibt es eine CD, auf der die Röntgenbilder gespeichert sind", erklärt Hemmes. Die Gesamtinvestition für den Umbau in Höhe von 1,6 Millionen Euro hat das Clemens-August-Krankenhaus Bitburg aus Eigenmitteln finanziert. Der neue Computertomograph wurde von der radiologischen Praxis Dr. Fabricius und Dr. Paschen angeschafft. "Sämtliche Baufirmen kamen aus der Region", betont Krankenhaus-Direktor Walter.

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