Das fordern die Landfrauen

Bitburg · Gleichberechtigung, schnelles Internet und mehr als 60 neue Mitglieder: Die 280 Gäste des Bitburger Landfrauentags hatten vieles zu besprechen.

Bitburg (red) Von Ärztemangel bis zur Schließung der Zwergenschulen gibt es reichlich politische Themen , die die Bitburger Landfrauen bei ihrer Versammlung im Haus der Jugend besprechen. Doch etwas Musik kann trotzdem nie schaden. Nach der musikalischen Einleitung durch den Landfrauenchor unter der Leitung von Alois Freiwald konnte die Vorsitzende Adelheid Epper etwa 280 Gäste begrüßen. Darunter ihre Landfrauen und etliche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und landwirtschaftlichen Verbänden.
Sie hob die 66 neuen Mitglieder hervor, die dem Verband seit dem dem Landfrauentag 2016 beigetreten sind. Anstelle der üblichen Grußworte lud Adelheid Epper die Präsidentin des Landfrauenverbands (LFV) Rheinland-Nassau Rita Lanius-Heck, den Vizepräsidenten des Bauern-und Winzerverbandes Rheinland-Nassau Walter Clüsserath und den Politiker Patrick Schnieder zu einer Gesprächsrunde ein. Hier hatten die Ehrengäste Gelegenheit, auf die Fragen der Landfrauen einzugehen.
Anschließend gab Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes, in ihrem Vortrag einen Ausblick auf die zukünftige Landfrauenarbeit. Den DLV bewegen viele Themen; eines davon ist die immer noch die schlechtere Bezahlung von Frauen gegenüber Männern bei gleichwertiger Ausbildung und Arbeit. Dagegen setzen sich die Equal-Pay-Beraterinnen ein. Auch der Breitbandausbau, der Ärztemangel auf dem Land und die Schließung der sogenannten Zwergenschulen sind den Landfrauen ein Anliegen. Denn nur wenn die Voraussetzungen stimmten, blieben die jungen Familien auch in Zukunft auf dem Land, hieß es. Ebenso engagieren sich die Landfrauen in verschiedenen Projekten für Ernährungs- und Verbraucherbildung über alle Altersgruppen hinweg. Darüber hinaus machen sie vieles andere möglich, was noch in die Kategorie Alltagskompetenz gehört. Scherb sagte: "Die Landfrauen sind Anwalt und Sprachrohr für das, was die Familien auf dem Land bewegt." Sie berichtete vom Besuch der Bundeskanzlerin auf dem Deutschen Landfrauentag 2016 in Erfurt und ihrer Aussage: "Sie tun unserem Land gut. Sie müssen nur Ihre Forderungen schärfer formulieren, damit sie gehört werden."
Nach dem Vortrag unterhielten die Singing Sisters die Gäste mit teils lustigen, teils nachdenklichen Liedern und erzeugten zum Abschluss mit "Amazing Grace" ein Gänsehautfeeling unter den Gästen. Auch die Tanzgruppe aus Metterich unter Leitung von Andrea Crames, die Eine Reise um die Welt präsentierte, kam sehr gut beim Publikum an. Rosi Ewen und Christel Follmann imitierten mit dem Sketsch Festbankett bei Gräfin Sophie den Evergreen Dinner for one und brachten die Gäste zum Lachen. Den Ausklang gestaltete noch einmal der Landfrauenchor.

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