Das Geld für die Musik wird weniger

Die Landesversammlung 2008 des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz fand in der Prümer Karolingerhalle statt. Schwerpunktthemen waren die Finanzsituation, die Entwicklung der Landesmusikjugend sowie das Landesmusikfest 2009 in Neustadt an der Weinstraße.

 Bei der Versammlung des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz ging es auch um rückläufige Einnahmen. TV-Foto: Elmar Kanz

Bei der Versammlung des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz ging es auch um rückläufige Einnahmen. TV-Foto: Elmar Kanz

Prüm. (ka) Zur Landesversammlung 2008 des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz begrüßte die Wittlicher Landrätin Beate Läsch-Weber als Präsidentin des Landesmusikverbandes annähernd sechzig Teilnehmer. Unter ihnen waren auch die Landtagsabgeordneten Michael Billen und Hans Jürgen Noss, Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm, der Präsident des Luxemburger Landesverbandes, Louis Karmeyer, sowie der Vorsitzende des Landesverbandes der Musikschulen Rheinland-Pfalz, Jürgen Hurrle.Neben einer institutionellen Förderung des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von jährlich 102 260 Euro kommt der Landesmusikverband seit 2005 in den Genuss der Zweckerträge aus der Glücksspirale. Derweil beklagte die Landrätin, "dass wir wegen rückläufiger Erträge aus der Glücksspirale für den Haushaltsplan 2008 eine um 22 000 Euro geringere Einnahmeposition ausgewiesen haben". Ausgleichen werde man dieses strukturelle Defizit durch Entnahmen 2008/2009 von jeweils rund 20 000 Euro aus der Rücklage. Die Rücklage sei indes keine sich selbst vermehrende Kasse, "sondern unser Notgeld, auf das wir nur in besonderen Situationen zurückgreifen".Beate Läsch-Weber zufolge verzeichnet die Landesmusikjugend seit 2004 einen permanenten Rückgang der Teilnehmertage, die laut Verwaltungsvorschrift mit einem bestimmten Eurobetrag gefördert werden. Dem müsse konsequent entgegengesteuert werden, so Läsch-Weber. "Ein Proben-Wochenende bedeutet nicht nur Musik machen", betonte die Landrätin, "es ist ein ideales Feld, unterschiedliche soziale Kompetenzen zu trainieren, Frustrationstoleranz zu üben und die Balance zwischen Eigen- und Gruppeninteressen zu halten". Für die Landesmusikjugend bestehe Handlungsbedarf in Sachen Gleichstellung kultureller Jugendbildung mit anderen Formen außerschulischer Jugendbildung, wie beispielsweise der politischen, sozialen, sportlichen, ökologischen oder technologischen Jugendbildung."Rheinland-Pfalz erklingen lassen", so lautet die Prämisse für das Landesmusikfest vom 25. Mai bis 1. Juni 2009 in Neustadt an der Weinstraße. Schirmherr wird der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck sein. "Ein hochkarätiges Musikwochenende" kündigte Landrätin Läsch-Weber an. Extra Der Landesmusikverband Rheinland-Pfalz ist der Zusammenschluss von Blasorchestern, Spielleute- und Fanfarenzügen und anderen Volksmusikgruppen. In 835 Mitgliedsvereinen musizieren über 37 000 Musiker. Unterstützt werden sie von rund 76 200 fördernden Mitgliedern. 21 800 der aktiven Musiker sind unter 27 Jahre alt. Im Vordergrund stehen das Miteinander der verschiedenen Generationen als Lebensschulung für junge Menschen sowie die Verbesserung der musikalischen Leistung. (ka)

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