"Das ist eine Gabe und eine Aufgabe"

NEUERBURG. Der Förderverein Sankt-Josef-Krankenhaus Neuerburg und die Mitarbeiter-Vertretung blicken nach der Grundsatzentscheidung optimistisch in die Zukunft.

Das Krankenhaus Neuerburg wird künftig selbstständig und mit neuer Struktur geführt (der TV berichtete). Nach Stadtbürgermeister Willi Hermes und Bürgermeister Norbert Schneider lobt auch der Fördervereins-Vorsitzende Albert Borrelbach die Bündelung aller Kräfte beim erfolgreichen Kampf um den Standort. Borrelbach dankt "drei starken Frauen": Krankenhaus-Oberin Adeltraud Caspers für viel Optimismus und Gebete Geschäftsführerin Vera Bers für ihren Einsatz mit Charme, Durchsetzungskraft und klarem Bekenntnis zur Region Generaloberin Basina Kloos für ihr Wohlwollen und das Aufmuntern der Neuerburger.Qualifizierung auch vor Ort ermöglichen

Auch Weihbischof Leo Schwarz, Definitor Stefan Trauten und Pastor im Ruhestand Josef Schmidt stehen auf der Dankesliste des Fördervereins. Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Erhard Roth betont zudem die Rolle der Mitarbeiter-Vertretung, die die Basis gelegt habe durch den Kontakt zu Schwester Basina. Deren Anregung, sich "ethisch zu wenden", will der Förderverein aufgreifen. "Die Entscheidung für den Standort Neuerburg ist für uns eine Gabe und zugleich eine Aufgabe. Wir werden unsere Leitlinien überarbeiten", kündigt Borrelbach an. So blieben etwa Patienten der neuen Pflegeeinrichtung länger in Neuerburg als der durchschnittliche Krankenhaus-Patient. Die Mitarbeiter des Hauses will der Verein ermutigen und unterstützen, um zum Beispiel bestimmte Qualifizierungen vor Ort zu ermöglichen. Für September 2007 ist ein Tag der offenen Tür anvisiert, um allen Bürgern konkrete Einblicke zu geben. Für die fällige Mitgliederversammlung mit Neuwahl gibt es noch keinen Termin. "Wir wollen abwarten, bis sich das Ganze etwas gesetzt hat", erklärt Borrelbach, der kurzfristig einen Rundbrief an die 350 Mitglieder inklusive 29 Ortsgemeinden verschicken will. Nach einem Jahr Beitragspause wegen der unsicheren Situation werden für 2006 wieder 13 Euro Jahresbeitrag fällig. "Wir haben drei schwere Jahre mit Hoffen und Bangen hinter uns. In der Belegschaft herrschen nun Riesenbegeisterung und Aufbruchstimmung", sagt Horst Emonts, Vorsitzender der Mitarbeiter-Vertretung. Vera Bers habe das Konzept schon vor der entscheidenden Sitzung im Planungsausschuss jedem einzelnen Mitglied vorgestellt und dadurch ein Umdenken ausgelöst. Schwester Basina habe besonders die Mitarbeiter-Vertretung gezielt unterstützt.Medizintechnik wird modernisiert

"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Arbeitsplätze in Neuerburg nicht nur halten, sondern sogar ausbauen können", betont Emonts. Für die neue Intensivstation (14 Betten) würden ausgebildete Anästhesieschwestern eingestellt. Für die Langzeit-Reha (40 Plätze) würden zum Teil Mitarbeiter aus Neuerburg bei der Cura Med in Großrosseln weitergebildet. Auch bei der Besetzung der neuen Ärztestellen sieht Emonts keine Probleme. In den kommenden Monaten gehe es darum, das Haus baulich anzupassen und medizintechnisch auf den neuesten Stand zu bringen: "Wir hoffen, bis Jahresende betriebsbereit zu sein." Zum Namenstag St. Josef hat Stefan Trauten ein Festamt in der komplett gefüllten Krankenhaus-Kapelle zelebriert.

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