Das ist einfach rücksichtslos!

Verkehrssituation BitburgZu unserem Bericht "Autos, Autos, Autos" (TV vom 28. März) über die teils chaotische Parksituation in Bitburg schreibt dieser Leser: In Bitburg füllen sich in den vergangenen Jahren so einige bis dahin leer stehende Ecken - und leider auch die Straßen mit parkenden Autos. Das Abstellen von Fahrzeugen aller Art ist ja in Bitburg hoch im Trend und nur in seltenen Ausnahmen verboten.

Selbst dann spielt es keine Rolle, ob im Park- oder Halteverbot, auf einem Behindertenparkplatz oder dicht bei einem Hydranten. Beim Brand des Brauereiturms musste die Feuerwehr beispielsweise bei einem Fahrzeug die Scheibe einschlagen und das Fahrzeug wegschieben, da es den Hydranten versperrte. Aber dieser Einsatz ist wohl trotz solcher Erschwernisse von rücksichtslosen Parkern noch zu glimpflich abgelaufen, denn geändert hat sich an der Situation nichts.
Im Bitburger Rathaus ist das offenbar kein Thema. Die Stadtkasse schwappt ja ohnehin, so könnte man meinen, schon über, da braucht man wohl solche Parksünden auch nicht zu ahnden. Insofern ist es zu verstehen, dass sich es die meisten einfach leicht machen und irgendwo im öffentlichen Verkehrsraum parken, anstatt Gebühren zu zahlen oder dauerhaft mehrere tausend Euro in einen Stellplatz zu investieren, der im Übrigen dann auch noch mit Steuern und wiederkehrenden Beiträgen veranlagt wird. Die Gehwege werden von den Besitzern großer Wohnanlagen im Winter nicht gestreut oder geräumt. Auch das Parken auf dem Gehweg, insbesondere in der Bahnhofstraße, ist groß am Kommen. Ergebnis: Krankenwagen müssen aus Platzmangel im Notfall mitten auf der Straße halten. Die von mir betreuten Bewohner in der Stadtresidenz, die leider an den Rolli gebunden sind, können nur selten ohne Gefahr das Haus verlassen und ohne Hindernisse den Gehweg nutzen. Aber das wird ja sicher besser, wenn weitere 43 Stellplätze hinzukommen. Die werden dann sicher kostenlos zur Verfügung gestellt, um das derzeitige Chaos zu beseitigen. Ich möchte an dieser Stelle nicht den Investor angreifen, sondern alle Beteiligten zum Nachdenken anregen, welche Gefahren durch rücksichtsloses Parken für Fußgänger entstehen.
Stephan Duplang, Gilzem

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