"Das ist für uns kein Totschlag-Argument"

Bitburg · Die Diskussion geht weiter: Der Ortsbeirat favorisiert die Strecke über den Hahnenberg, der Stadtrat hat die Entscheidung über eine Verlegung des Fußwegs von Bitburg-Stahl aus ins Zentrum zunächst zurückgestellt. Die Liste Streit spricht sich dafür aus, den Fußweg entlang der B 50 sicherheitstechnisch nachzubessern - und auf diese Weise den Stahlern zwei Wegoptionen zu erhalten.

Bitburg. Die Sache mit der Sicherheit: "Das ist für uns hier kein Totschlag-Argument", sagt Willi Notte, Fraktionssprecher der Liste Streit. Denn er ist überzeugt: Wenn der Weg entlang der B 50 nachgebessert werde - ob nun durch direkte Maßnahmen oder durch einen geänderten Verlauf -, dann könne er den Stahlern als zweite Option auch erhalten bleiben. Die nehme man den Bürgern sonst nämlich - und das "ohne Not".
Kürzer und weniger steil


Der Hintergrund: Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein plant, dort, wo die B 50 auf die B 51 trifft, noch in diesem Jahr einen Kreisverkehr zu errichten - und schlägt vor, den bisherigen Fußweg entlang der B 50 zu verlegen (der TV berichtete).
Radfahrer und Fußgänger könnten, so sieht es die Mehrheit im Ortsbeirat, künftig über den "ungefährlichen" Hahnenberg gehen - ein Weg, der bereits besteht und lediglich ausgebaut werden müsste. Der Ortsbeirat stimmte für diesen Vorschlag - bei einer Gegenstimme. Man habe sich im Interesse der Bürger dafür ausgesprochen, sagt Willi Heyen, Ortsvorsteher von Stahl.
Die Sache führte kurz darauf im Stadtrat jedoch zu Diskussionen, weshalb der Stadtrat die Entscheidung zunächst zurückstellte: Erst sollen alle Optionen geprüft werden, hieß es.
Dazu Willi Notte: "Warum der Ortsbeirat den Stahlern eine Option wegnehmen möchte, können wir nicht nachvollziehen." Immerhin sei der Weg über den Hahnenberg gerade für gebrechliche oder ältere Leute nur sehr mühsam zu bewältigen, da er stellenweise sehr steil bergauf führe. Und seiner Meinung nach zudem ein Umweg: Der Weg entlang der B 50 sei kürzer, insbesondere wenn die Stahler in den Geschäften in Limbourgs Hof in der Neuerburger Straße einkaufen wollten. Möglicherweise könne man die Wegführung etwas verändern, um die Sicherheit zu erhöhen: "An der B 51 ist eine Unterführung vorhanden."
Willi Notte schließt dabei nicht aus, dass sich der Stadtrat am Ende vielleicht für den ursprünglichen Vorschlag entscheidet - aber es müsse doch erlaubt sein, diesen zu hinterfragen: "Es ist nun mal die Funktion des Stadtrates, ein Korrektiv zu sein, um Fehler zu vermeiden." eib

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