Das lange Warten auf den Bagger

BITBURG. Bis zu drei Großprojekte stehen in den kommenden Jahren in Bitburg an. Am konkretesten sind die Pläne für den Komplex Stadthalle/Bit-Erlebniswelt. Was, wann und wo auf der Fläche am Görenweg gebaut wird, ist jedoch weiter unbekannt.

Der Vorteil einer Bebilderung eines Artikels über den geplanten den Komplex Stadthalle/Bit-Erlebniswelt auf der Industriebrache in der Nordstadt ist, dass mehrere Jahre alte Aufnahmen problemlos verwendet werden können. Verändert hat sich an der teilgeräumten Fläche allenfalls die Höhe des Bewuchses. Wann die Sträucher und Gräser der neuen Bebauung weichen, ist in der Öffentlichkeit unbekannt. Auch die Stadt Bitburg hat laut Pressesprecher Werner Krämer keine genaue Kenntnis über den Ablauf und die Termine der anstehenden Arbeiten. "Der Baubeginn für die Stadthalle ist für das Jahr 2008 vorgesehen", sagt Krämer. Im aktuellen Investitionsplan des Haushalts stehen für die Jahre 2008 und 2009 jeweils eine Millionen Euro und für die Folgejahre 1,5 Millionen Euro. Macht zusammen 4,5 Millionen und entspricht dem vom Stadtrat zugesagten städtischen Finanzierungsanteil am Projekt Stadthalle. Die Bitburger Brauerei als Besitzerin der Fläche teilte nach neun Tagen und mehreren Nachfragen via Pressestelle mit: "Die nötigen Verträge sind unterschrieben, wir freuen uns auf das Projekt und den in nächster Zeit stattfindenden Spatenstich. Sobald weitere Termine feststehen, werden wir Sie informieren." Für welches Projekt feierlich zum Spaten gegriffen wird, bleibt derweil der persönlichen Interpretation überlassen und ein Geheimnis der Brauerei. Unbeantwortet ließ das Unternehmen unter anderem die Fragen, wann und welche Arbeiten auf dem Brauerei-Gelände ausgeführt werden, oder welche Veränderungen es wann an der bestehenden Bausubstanz geben wird. Da sich das Unternehmen in Schweigen hüllt, kann und muss - ähnlich wie bei den Bildern von der Industriebrache - auf bisher gemachte Aussagen über das Vorhaben zurückgegriffen werden. So soll auf einer Fläche von 1700 Quadratmetern auf zweieinhalb Etagen in einem bestehenden Gebäude bis Mitte 2008 eine multimediale Ausstellung entstehen. Die aus dem Bestand heraus entwickelte Markenwelt und die neu zu errichtende Stadthalle sollen einen weitläufigen und lichtdurchfluteten Eingangsbereich erhalten. Das Hallen-Management sollen zwei Fachleute übernehmen, die für die Auslastung sorgen sollen. Zwölf Veranstaltungen im Jahr wird die Brauerei ausrichten, der Rest soll Aufgabe der Manager sein (der TV berichtete). Ob all diese in einer Stadtratssitzung am 29. Juni dieses Jahres gemachten Aussagen auch heute noch zutreffen, bleibt offen. In den vergangenen Monaten und Jahren hat besonders der von der Brauerei zu errichtende Teil des Gesamtprojekts eine erstaunliche Wandlung durchgemacht. Einst war beispielsweise von Besucherzentrum, Biergarten und Brauereimuseum im alten Sudhaus die Rede. Der neue Biergarten wurde inzwischen abmoderiert, aus dem Brauereimuseum wurde die Bit-Erlebniswelt. In Sachen Stadthallen-Management haben sich Rahmenbedingungen laut Stefan Kutscheid vom Projektentwickler Faco GmbH nicht geändert. Er sieht den Bau von Stadthalle und Erlebniswelt auf einem gutem Weg. "Die Investoren und die Betreiber für die Stadthalle sind da", stellt er fest. Dies sei ein großer Unterschied zu anderen Großprojekten in der Stadt. Sowohl für den Rautenberg als auch für das Postgelände gebe es bisher nichts weiter als Absichtserklärungen. Kutscheid nennt aufgrund des laufenden Abstimmungsprozesses zwischen Stadt, Brauerei, Markenwelt-Entwickler und seiner Firma ebenfalls keine konkreten Daten für den Baubeginn. "Im Oktober wird es ein erneutes Treffen mit dem Gestaltungsgremium der Stadt geben", sagt Kutscheid. Seine Firma habe die ihr beim vorigen Zusammentreffen gestellten Hausaufgaben erledigt und werde die Ergebnisse nun präsentieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort