Losheim. (red) Ein Leben ohne Meer und Wasser kann sich Uwe Buss, der aus Norddeutschland stammt, gar nicht mehr vorstellen. Er ist in Bremerhaven geboren und Schreiner von Beruf. Einige Jahre ist er zur See gefahren, bevor er 1966 einen Erholungsurlaub an der Mosel buchte. Und dort traf er auf die Liebe seines Lebens - die er später auch heiratete. Seine neue Heimat wurde Köln, wo er als Schreiner schnell eine neue Arbeit fand. Doch seine Passion war und blieb das Meer. Also fing er an, sich mit dem Meer der Vorgeschichte zu befassen und fand das Eifelmeer. In diesem längst trockenen Gewässer suchte er fortan nach Korallen und Fossilien. Bei Wind und Wetter war er draußen zu finden und sammelte zwischen Schleiden und der Mosel viele versteinerte Lebewesen. Nach und nach entdeckte der 64-Jährige in der Eifel seine Liebe zur Geologie. Um seine Funde einordnen zu können, studierte Buss viele Bücher, besuchte Seminare und wurde so zum Fachmann für die mehr als 340 Millionen Jahre alte Fossilienwelt der Eifel. Der Wahlkölner opferte viele Stunden für sein Hobby und hat mit dem Auto über eine halbe Million Kilometer zurückgelegt. "Ich bewundere sein Engagement", so Michael Balter von der Krippana in Losheim.Die Suche fand immer in gebückter Haltung statt - und ein gutes Auge ist unerlässlich. Manchmal liegen die Fossilien bis zu 20 Zentimeter tief in der Erde. Sie sind verschmutzt, müssen anschließend gereinigt werden. Dies hat Buss meist in einem Leverkusener Baggersee gemacht. Ein Teil seiner Sammlungen ist ab sofort in der "Krippana" in Losheim zu sehen. Der 64-Jährige hat sie zu Kunstwerken zusammengestellt. Die "Blaue See" (Foto links) ist etwa eine Komposition aus Sonnen- und Pantoffelkorallen, Schnecken und Quarzglas. Ein besonders schönes Werk ist die Darstellung der Seelilien in der Strömung. "Alle Ausstellungsstücke stammen aus der Eifel", verbürgt sich Uwe Buss für die Echtheit seiner Werke, die er in Losheim präsentiert. Öffnungszeiten der Krippana in Losheim: täglich außer Montag von 10 bis 18 Uhr.