Das neue Gesicht des Johannismarktes

Auf große Zustimmung ist der neue Entwurf für die Neugestaltung des Johannismarkts im Prümer Stadtrat gestoßen. Die dort vorstellte Lösung ermöglicht den vom Gewerbeverein angestrebten Erhalt der Parkplätze oberhalb der Johannisstatue, ordnet dieser Vorgabe jedoch nicht die komplette Gestaltung des "Johannis" unter.

Prüm. Ein überraschendes Ergebnis förderte die Vermessung am Prümer Johannismarkt zutage: Der Höhenunterschied ist nicht so groß wie ursprünglich vom Planungsbüro Jahnen Heinz Pflüger vermutet wurde. Die Folge: Die geplante Terrasse kommt mit maximal drei Stufen zum tiefer gelegenen Teil des Marktes aus.

Vermessung mit Überraschungen



Größtenteils werden es nach dem nun präferierten Entwurf somit nur ein bis zwei Stufen sein. "Der Aufwand minimiert sich damit erheblich", sagte Harald Heinz bei der Vorstellung der aufgrund der Vermessung erstellten Planung. "Oberhalb der Johannisstatue ändert sich nichts." Das bedeutet, dass auch die beiden Parkplätze dort erhalten werden können - aber nicht müssen, denn für die Gestaltung sei unerheblich, ob man an dieser Stelle jetzt zwei Stellplätze ausweise oder eben nicht, sagte Heinz.

Neben der Statue sollen zwei Bäume angepflanzt werden und damit den Platzcharakter unterstreichen. "Ich denke, wir haben damit die optimale Lösung gefunden", sagte Heinz.

Bäume sollen neben die Statue gepflanzt werden



Diesem Fazit schlossen sich auch die meisten der Ratsmitglieder an. "Diese Variante gefällt mir gut, auch mit dem Erhalt der Parkplätze", sagte Monika Roleff (Liste Kleis). Aber sie regte an, ob man die Statue des Johannis nicht mehr in den Mittelpunkt versetzen und sie mit einer Brunnenanlage verschönern könnte.

Eine Versetzung der Statue sei durchaus denkbar, betonte Heinz. Dies sei auch in einem zweiten Schritt noch nachträglich machbar. Auch die Lösung mit einem Brunnen sei durchaus wünschenswert, aber auch kompliziert und aufwendig.

Auch Markus Fischbach (SPD) begrüßte den neuen Entwurf und regte an, das linksseitige Parken in der Bachstraße überprüfen zu lassen.

Norbert Baur (PBB) lobte den Entwurf und besonders, dass die beiden Parkplätze erhalten blieben. "Parkplätze vor der Tür sind noch immer das A und O für ein Geschäft." Die jetzt vorgestellte Lösung funktioniere für alle. Das sah Franz-Josef Keilen (CDU) genauso: "Wir haben hier eine vernünftige Lösung gefunden."

Dirk Kleis (Liste Kleis) gab zu bedenken, dass man auch überprüfen könne, ob man nicht sogar einen dritten Parkplatz oberhalb des Johannis einrichtet und findet dabei Unterstützung bei Christine Kausen, der Vorsitzenden des Prümer Stadtmarketing- und Gewerbevereins.

"Die aktuelle Lösung ist ein guter Kompromiss", fand auch Prüms Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Einstimmig und lediglich mit einer Enthaltung beschloss der Rat dann, auf der Grundlage des vorgestellten Entwurfs die Planungen weiter zu verfeinern.

Meinung

Guter Kompromiss

Den Stadtplanern ist ein guter Coup gelungen: Eine Planung des Johannismarktes, die durch ihre Flexibilität besticht. Denn nach der vorgestellten Planung können die umkämpften Parkplätze oberhalb der Statue eingerichtet werden, müssen es aber nicht. In beiden Fällen bleibt ein erkennbares Gesamtkonzept erhalten. Sollte man sich irgendwann dazu entschließen, anstelle der Parkplätze eine Sitzgelegenheit einzurichten, ist dies ohne größeren Aufwand möglich. Mit diesem Kompromiss sollten alle leben können. c.brunker@volksfreund.deExtra Der Stadtrat in Kürze: Außer der Neugestaltung des Johannismarkts hat der Rat die über- und außerplanmäßigen Ausgaben des Rechnungsjahres 2008 genehmigt und der Stadt und den Jagdgenossenschaften Niederprüm und Prüm II Entlastung erteilt. Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte keine Beanstandungen. Außerdem trug Jochen Pauls, Leiter des Hauses der Jugend in Prüm seinen Jahresbericht vor und erhielt vom Rat viel Anerkennung für die geleistete Arbeit. Außerdem wurde die Friedhofssatzung an die EU-Dienstleistungsrichtlinie angepasst. Bei der Gebührensatzung beschloss der Rat, bei Beerdigungen künftig auch an Heiligabend und Silvester einen Mehrarbeitszuschlag zu erheben, wie er auch an Samstagen erhoben wird. (ch)

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