Das Probejahr ist vorüber: Ravensburger Raoul Roth wird offizieller Schulleiter der Kaiser-Lothar-Realschule plus in Prüm

Prüm · Ein Jahr hatte er sich zu bewähren, doch von August an ist damit Schluss: Raoul Roth, bisher kommissarischer Leiter der Kaiser-Lothar-Realschule plus in Prüm, wird jetzt auch offiziell der neue Rektor.

 Ab August ist Raoul Roth offiziell der neue Rektor der Realschule plus in Prüm. TV-Foto: Frank Auffenberg

Ab August ist Raoul Roth offiziell der neue Rektor der Realschule plus in Prüm. TV-Foto: Frank Auffenberg

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Prüm. Der Countdown läuft: Nur noch zwei Wochen, und in Rheinland-Pfalz beginnen endlich die Sommerferien. Auch an der Kaiser-Lothar-Realschule plus in Prüm freuen sich die Schüler schon auf die freie Zeit. Wenn sie dann in der zweiten Septemberwoche wieder zur Schule zurückkommen, werden sie sich sicher schnell wieder zurechtfinden. Aber hinter den Kulissen wird sich dann einiges an der Schule verändert haben. Am offensichtlichsten: Sie haben mit Raoul Roth (42) nach den Ferien einen neuen Rektor.
Ein Jahr hatten sie schon Zeit, um sich an den "Neuen" zu gewöhnen. Seit August 2014 führt Roth bereits die Geschicke der Schule - bisher aber nur kommissarisch. "Bevor man zum Schulleiter ernannt wird, gibt es immer ein Jahr, um sich zu bewähren", erklärt der angehende Chef. Am 1. August wird er offiziell zum Rektor ernannt - auf den Tag genau fünf Jahre, nachdem die Kaiser-Lothar-Realschule plus durch einen Zusammenschluss mit der Wandalbert-Hauptschule in ihrer heutigen Form gegründet wurde (siehe Extra).
Ein Jahr lang hat Roth sich schon in der Abteistadt eingearbeitet, an die Eifel konnte sich der gebürtige Ravensburger seit zehn Jahren gewöhnen. Im Juni 2004 trat er seine erste Lehrerstelle in der damaligen Grund- und Regionalschule Jünkerath an. Von 2009 bis zum Dienstantritt in Prüm war Roth dort Konrektor. Mittlerweile sei er gut in der Eifel angekommen - ein klares Ja für die Region. Er schätze Land und Leute sehr. "Diese Natur ist wundervoll, die Menschen sind toll." Besonders die Hilfsbereitschaft der Eifler schätze er sehr - so was sei eben wichtig für eine gut funktionierende Gemeinschaft, wie sie hier zu finden sei, sagt der Lehrer für Mathematik, Erdkunde und Technik.
Die von ihm gepriesene Gemeinschaft ist auch im Kollegium der Realschule zu finden, denn Roth legte in seinem kommissarischen Jahr nicht etwa die Hände in den Schoß, sondern ergriff gleich die Initiative und packte offene Fragen an. Unter anderem hat das Kollegium ein neues Schulprogramm formuliert.
"In einigen Sitzungen haben wir im Detail festgehalten, worauf wir pädagogisch und strukturell setzen wollen", sagt Roth. Das interne Papier sei mittlerweile im Plenum abgesegnet worden und fast fertig. Es sei ihm durchaus eine Herzensangelegenheit gewesen: "Ziel der Arbeit war, Dinge, die gut laufen, zu erkennen und festzuhalten und Anregungen, die uns aus der Elternschaft immer wieder erreichten, aufzugreifen und, wenn es passte, umzusetzen", sagt Roth.
Unter anderem sei der Ganztagsunterricht umstrukturiert worden. "Bis zu den Osterferien gab es nach dem Mittag Fachunterricht. Auch weil Eltern dazu anregten, haben wir nun auf Förderunterricht und Arbeitsgruppen umgestellt", sagt Roth. Noch sei man hier im Aufbau, die Resonanz der Schüler sei aber gut.
Zudem habe man im Kollegium am Aufbau eines Vertretungskonzepts gearbeitet. "Wir legen nun Wert auf fachliche Vertretungen. Im Idealfall übernimmt ein Lehrer die Vertretung, der die Klasse selbst schon unterrichtet oder zumindest Unterricht im eigentlichen Fach halten kann." Auch wenn Lehrer fehlten, solle zudem der Ausfall von ganzen Schultagen vermieden werden.Extra

Die Kaiser-Lothar-Realschule plus gibt es seit fünf Jahren. Sie ging 2010 aus der damals aufgelösten Wandalbert-Hauptschule und der 1971 gegründeten Kaiser-Lothar-Realschule hervor. Im aktuellen Schuljahr werden 486 Kinder und Jugendliche unterrichtet. aff

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