Stadtentwicklung Das Projekt bahnt sich an

BITBURG · Dieses Jahr soll mit der Sanierung des Kreishauses begonnen werden. Knapp neun Millionen Euro sind insgesamt veranschlagt.

 Bevor die Arbeiten ausgeschrieben werden können, muss zunächst ein Blick in die Bausubstanz geworfen werden. Auch dabei fällt Bauschutt an.

Bevor die Arbeiten ausgeschrieben werden können, muss zunächst ein Blick in die Bausubstanz geworfen werden. Auch dabei fällt Bauschutt an.

Foto: Uwe Hentschel

Wie eine Schlange zieht sich die gut zehn Meter lange Bauschuttröhre aus dem kleinen Dachfenster über das Gerüst nach unten zum Container. Es scheint, als hätten die Bauarbeiten im Gebäudekomplex der Kreisverwaltung bereits begonnen. Doch der Schein trügt, wie Pressesprecher Ansgar Dondelinger erklärt. Es handle sich dabei nämlich nicht bereits um Bau- oder Abrissarbeiten, sondern lediglich um „Erkundungsarbeiten“. Bevor man die ganzen Arbeiten ausschreibe, müsse man zunächst erst einmal herausfinden, was genau von den Anbietern verlangt werde. „Es wird beispielsweise geschaut, wie das Dach im Altbau eigentlich aufliegt“, sagt Dondelinger. Und dabei falle dann zwangsläufig auch Bauschutt an.

Momentan laufen also die Vorbereitungen für die ersten Ausschreibungen, die sich laut Verwaltung vor allem auf den Altbau beziehen. Nach der Ausschreibung könne dann voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte mit den Arbeiten begonnen werden, so Dondelinger.

Knapp neun Millionen Euro soll die Sanierung des Kreishauses kosten. Mehr als 1,4 Millionen Euro sind davon allein für die Verbesserung der Informationstechnik (IT) vorgesehen. Weitere 1,7 Millionen fließen in Brandschutz, Heizung und Notstromversorgung. Ebenfalls erneuert werden soll unter anderem die Kfz-Zulassungsstelle.

Um das Vorhaben, das auf einen Zeitraum von mehreren Jahren angelegt ist, zu finanzieren, ist der Kreis auf Mittel aus dem Investitionsstock (I-Stock) des Landes angewiesen. Damit werden kommunale Projekte wie beispielsweise der Bau von Dorfgemeinschaftshäusern bedient. Wie der Pressesprecher erklärt, wurden vom Land rund sechs Millionen der insgesamt neun Millionen Euro als förderfähig anerkannt. Und dieser förderfähige Anteil werde nun mit mehr als drei Millionen Euro bezuschusst.

Dass für das Bauvorhaben überhaupt I-Stock-Mittel in Anspruch genommen werden, war im Kreistag durchaus umstritten. Bei rund 1,5 Millionen Euro, über die der Kreis aus diesem Topf jedes Jahr verfügen kann, bleibt dann nämlich für andere Projekte nichts mehr übrig.

Aus diesem Grund war im Gremium zunächst mehrheitlich entschieden worden, zur Sanierung des Verwaltungsgebäudes keine Förderung aus dem I-Stock zu beantragen.

Weil dem Kreis aber nach Auffassung der Verwaltung aufgrund seiner finanziellen Lage gar nichts anderes übrigbleibt, als diese Förderung in Anspruch zu nehmen, wurde im Herbst 2017 ein neuer Beschluss gefasst und infolge dessen dann schließlich der I-Stock-Zuschuss beantragt.

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