Vogelsang. Bund, Land und Kreis Euskirchen haben sich über die künftige Entwicklung des Gebietes um den Adlerhof in Vogelsang geeinigt. Einzelheiten werden zwar noch nicht bekannt gegeben, aber fest steht, dass die Eigentumsfrage bezüglich des Adlerhofs und die Kostenverteilung im Grundsatz besprochen wurden. Boden und Gebäude des Adlerhofs gehen auf eine noch zu gründende gemeinnützige Gesellschaft über.Anfang 2008 kann der Kreis Förderanträge für die Projekte einreichen. Inhalt der Kernnutzungen: Nationalparkverwaltung, Info- und Bildungszentrum, Gastronomie, Ausstellung zur Regionalgeschichte, NS- und Nachkriegsdokumentation und Jugendherberge. Jetzt kann das Konzept des Münchner Büros Müller-Rieger umgesetzt werde, für das 28 Millionen Euro kalkuliert werden. Die restlichen 8 Millionen sollen über die EuRegionale 2008 fließen. Vogelsang wäre dann das größte Projekt der EuRegionale.Thomas Fischer-Reinbach, Geschäftsführer der Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang (SEV), sagte: "Die Region und die SEV atmen deutlich auf. Die Ampel wurde von Rot auf Gelb gestellt und springt hoffentlich bald auf Grün." Drei bis vier Monate sei vorverhandelt worden. Jetzt stehe nur noch die zweite Leitentscheidung des Landes aus. Am Dienstag in Düsseldorf unterhielten sich Dirk Kühnau, Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), SEV-Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Poth und Staatssekretär Dr. Jens Baganz vom NRW-Wirtschaftsministerium. Leitentscheidung vor Weihnachten

Die 20 Millionen Euro würden auf Bund, Land und Region verteilt. Details müssten noch verhandelt werden. In den nächsten 14 Tagen werde die Vereinbarung schriftlich fixiert. Wann die zweite Leitentscheidung fällt, ist Fischer-Reinbach noch nicht bekannt. Er geht aber fest davon aus, dass sie vor Weihnachten ausgesprochen wird.CDU-Landtagsabgeordneter Clemens Pick wusste gestern noch nichts von der Düsseldorfer Vereinbarung, aber: "Das ist ein Riesenerfolg für die Region. Bund und Land sind sich einig. Jetzt geht die Post ab."Wichtig sei, dass die Eigentumsfrage bezüglich des Adlerhofs geklärt sei. Ob die geplante Betreibergesellschaft oder eine andere gemeinnützige Gesellschaft als Eigentümer auftrete, sei von zweitrangiger Bedeutung. Für Pick ist klar, dass noch keine Auskünfte erteilt werden, wie sich Bund und Land die Kosten teilen. Dies sei ihm auch völlig gleichgültig."Ohne die Arbeit der SEV und Manfred Poth, der sich über das übliche Maß engagiert hat, ständen wir mit Vogelsang nicht da, wo wir heute sind", lobte Pick. "Sie haben aus dem Nichts die Plattform für alles Künftige geschaffen."