Das "Q" kommt noch dazu

PRÜM. Jonas Maas aus Gondenbrett hat den Förderpreis der EVBK-Ausstellung gewonnen. Den zweiten und dritten Platz belegen Maria Kaluza aus Bitburg und Nadine Gier aus Aachen.

Die Vorbereitungen für die Ausstellung der Europäischen Vereinigung bildender Künstler aus Eifel und Ardennen, kurz EVBK genannt, sind in der heißen Phase. Vergangene Woche trafen sich fünf Kunstexperten, um die Förderpreisträger auszuwählen. Tags darauf sichtete eine weitere, neunköpfige Jury die eingereichten Werke aller Künstler und suchte aus, wer sich zur 49. EVBK in den Räumen des Prümer Gymnasiums vom 22. Juli bis 20. August präsentieren darf. Der Förderpreis ist ein begehrter Titel für junge Künstler. Keine leichte Aufgabe also für Addy Heinen aus Luxemburg, Karl-Heinz Hennerici aus Deutschland, Luc Pucci aus Belgien und Marie Madeleine Bellenger aus Frankreich unter der Leitung von Professor Dieter A. Boeminghaus. Die Jury einigte sich darauf, den Förderpreis in diesem Jahr an drei Künstler zu vergeben. Erster Preisträger ist Jonas Maas aus Gondenbrett, zweite Maria Kaluza aus Bitburg und dritte Nadine Gier aus Aachen. Den Träger des Kaiser-Lothar-Preises bestimmt der Stadtrat Prüm am 30. Mai. Mehr als 500 Arbeiten mussten auch dieses Jahr gesichtet werden. Maximal 250 davon können ausgestellt werden, je nach Format. Neu ist die Beteiligung von mehr als 20 Künstlern aus Tschechien, die schon dort von ihrer Berufsvereinigung ausgewählt wurden. "Die Verbindung nach Tschechien ist aus der Wanderausstellung "Die Farben der Liebe" entstanden", sagt Karl-Heinz Hennerici, Pressesprecher der EVBK. Vor zwei Jahren präsentierten fast 90 Künstler aus Ost und West Werke zum Thema Liebe. Man freue sich über die Gäste aus Europa, sagt Hennerici. Das sei im Sinne des europäischen Gedankens. Einen "riesigen farbigen Blumenstrauß" nennt er die vielen Arbeiten, die in diesem Jahr abgegeben wurden. Alle Kunstverfahren sind erlaubt, vom Ölgemälde bis zur Plastik. "Prüm ist ein Ort, wo noch Neues ausprobiert werden kann", sagt der Experte. EVBK-Präsident Dieter A. Boeminghaus, Architekturprofessor in Aachen, blickt im 49. Jahr der EVBK bereits ins Jubiläumsjahr 2007. Dann ist geplant, einen 50 Seiten starken Kunst-Kalender herauszubringen mit Werken der 49. EVBK-Ausstellung. Und damit nicht wieder nur die Jury sichtet und diskutiert, wird das Publikum mit eingebunden in die Entscheidung, welche Werke im Kunst-Kalender verewigt werden. Jeder Besucher der EVBK-Ausstellung kann am Schluss seine Favoriten wählen. Nicht neu, aber doch ganz anders ist das künstlerische Überraschungs-Ei, das die teilnehmenden Künstler gestalten sollen. War es im vergangenen Jahr ein kleiner Kasten, abgekürzt KA, ist es in diesem Jahr ein Q. Wie immer eine Idee aus dem fiktiven Vapakulenien, übertragen von Dieter A. Boeminghaus. In Vapakulenien ist Q eine kreisrunde Scheibe mit einem Loch in der Mitte. Abgesägt von einem dicken Ast des Vapakubaums. Es könnte ein Brotbrettchen sein, eine Untertasse, eine handliche Fläche, auf der man etwas anreicht oder überbringt, oder ein Wandschmuck. "Zumindest ist es in Vapakulanien viel mehr. Genau genommen ist es noch nichts", schreibt Boeminghaus. Man darf also gespannt sein auf tschechische Künstler, Nachwuchstalente und viel Kunst in den Gängen des ehemaligen Prümer Abteigebäudes und wie die Künstler das Q gestalten werden.

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