Das Rote Kreuz hilft den Flüchtlingen in der Eifel

Bitburg · Fahrdienste, Sprachkurse, Spendenfonds: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Eifelkreis weitet seine Integrationsarbeit aus und hilft ab März Flüchtlingen. Das sei eine originäre Aufgabe des Roten Kreuzes - dessen ist sich Geschäftsführer Rainer Hoffmann bewusst.

 Von der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Trier (Foto) kommen die Flüchtlinge in die Eifel: Dort will ihnen künftig das DRK unter die Arme greifen – zum Beispiel mit Sprachkursen. TV-Foto: Friedemann Vetter/Archiv

Von der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Trier (Foto) kommen die Flüchtlinge in die Eifel: Dort will ihnen künftig das DRK unter die Arme greifen – zum Beispiel mit Sprachkursen. TV-Foto: Friedemann Vetter/Archiv

Bitburg. Jetzt wird es konkret. Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) weitet seine Integrationsarbeit aus. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm rechnet in diesem Jahr mit 360 Flüchtlingen, die aus der überfüllten Aufnahmeeinrichtung in Trier auf die Verbandsgemeinden in der Eifel verteilt werden. Das DRK will bei der Integration der Asylbegehrenden helfen.
"Was könnten wir als Deutsches Rotes Kreuz im Eifelkreis alles tun?" - diese Frage haben sich die Verantwortlichen gestellt und Ergebnisse geliefert. Vier Projekte werden in den kommenden Wochen auf die Beine gestellt.
Das DRK will dafür sein Netzwerk von 14 Ortsvereinen und DRK-Einrichtungen nutzen, um zu helfen. "Wir wollen in der ersten Märzhälfte die Arbeit aufnehmen", sagt Rainer Hoffmann, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes.
Zunächst soll ein Arbeitskreis "DRK-Flüchtlingsarbeit im Eifelkreis" ins Leben gerufen werden. Dieser ehrenamtliche Kreis soll die Flüchtlingsarbeit des DRK in der Eifel koordinieren und die Arbeit mit denen anderer Partner verknüpfen.
Den Flüchtlingen helfen will das DRK durch Besuchsdienste für Familien und die Übernahme von Patenschaften für Familien. "Wir suchen für diese Arbeit Ehrenamtliche, die uns unterstützen", appelliert Hoffmann an die Bevölkerung.
Dank der Infrastruktur der DRK-Ortsvereine und Einrichtungen können Asylbegehrende etwa bei Alltagsproblemen unterstützt werden, sich in den Kleiderkammern in Bitburg und Prüm mit Hosen oder Jacken eindecken sowie an Sprachkursen teilnehmen, die vom DRK-Bildungswerk angeboten werden. Außerdem könnten Fahrdienste eingerichtet werden, um Flüchtlinge etwa bei Behördengängen oder Arztbesuchen zu unterstützen. Um akute Sprachbarrieren zu minimieren, wird ein Dolmetscherpool eingerichtet.
Das DRK brauche dabei Unterstützung durch die Eifeler, sagt Hoffmann, auch in Form von Spenden. Eigens für die Arbeit mit Flüchtlingen soll ein Fonds aufgelegt werden. "Das dort gesammelte Geld wird nur für diese Arbeit aufgewendet", garantiert der Geschäftsführer. Mit den finanziellen Mitteln könnte Hilfe im Einzelfall geleistet werden.
"Wir helfen, weil das eine unserer originären Aufgaben ist", sagt Hoffmann mit dem Wissen, dass viele Flüchtlinge auf ihrer Odyssee aus Krisengebieten bereits mit dem Roten Kreuz in Kontakt gekommen sind. Diese Hilfe soll nun auch in Sicherheit fortgesetzt werden. jör
Weitere Informationen und Kontakt zum DRK im Internet: <%LINK auto="true" href="http://www.drk-bitburg-pruem.de" class="more" text="www.drk-bitburg-pruem.de"%>

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