Das Vergnügen einiger Weniger ist eine Belastung für viele

Flugplatz Bitburg

Zu unserem Bericht "Ja, wo fliegen sie denn?" (TV vom 17. Mai) schreibt dieser Leser:
Der Flugplatz ist in vielerlei Hinsicht Gegenstand hitziger Diskussionen. Die Menschen hier sind mit dem Fluglärm von gleich zwei Flugplätzen - Bitburg und Spangdahlem - aufgewachsen. Die startenden Phantom-Jets und später die F 15 und F 16 waren Lärm genug für ein ganzes Leben.
Mir fehlt in der derzeitigen Diskussion der Aspekt der Lärmbelastung. Der ist manchmal penetrant lange und laut. Für mich gehört der Flugbetrieb eingestellt. Einige wenige Menschen verursachen unverhältnismäßig viel Lärm, speziell am Wochenende. Ist das Wetter schön, müht sich das Flugzeug der Skydiver in den Himmel. Dabei kreist er über dem Stadtgebiet und ist für viele Menschen lange und laut zu hören. Zusätzlich fliegt manchmal ein Flugzeug mit einem Segler im Schlepp gefühlte Stunden über - oder sehr nahe an - der Stadt! Während keiner am Sonntag den Rasen mähen darf, sind Lärmbelästigungen in der Luft auch an Sonn- und Feiertagen jederzeit möglich.
Wer sich beschweren will, hat es nicht leicht: Die zivile Luftüberwachung fragt nach Ort, Zeit und Kennung des Lärmverursachers. Die Kennung sehe ich aber leider nicht. Unangemeldete Stichproben mit Schallpegelmessungen wären nützlich, aber am Wochenende kaum zu bekommen. Zusammenfassend: Es sind sehr viele Menschen, die den Lärm einiger Weniger ertragen müssen.
Das Freizeitvergnügen Weniger darf nicht die Lebensqualität aller maßgeblich beeinträchtigen. Ja, ich weiß, es hängen auch einige Arbeitsplätze daran...
Über Politik und Finanzierung will ich hier gar nicht streiten, aber es müsste sich doch eine Verwendung der Flugplatzfläche finden lassen, die niemanden stört oder gefährdet. Ein Solarfeld drängt sich auf, wobei dieses vermutlich wieder mit Blendwirkung einhergeht...

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