Das Zentrum ist so gut wie komplett

Rund 15 Millionen Euro sind in den vergangenen zwölf Jahren in das Zentrum der Gemeinde Irrel investiert worden. Entstanden ist dabei unter anderem auch die "Neue Mitte", die sowohl Geschäfte und Wohnungen als auch die Gemeindehalle beheimatet und deren letztes Gebäude bald fertig ist.

 Die „Neue Mitte“ in Irrel ist zwar noch nicht ganz fertig, wird aber heute offiziell eingeweiht. TV-Foto: Uwe Hentschel

Die „Neue Mitte“ in Irrel ist zwar noch nicht ganz fertig, wird aber heute offiziell eingeweiht. TV-Foto: Uwe Hentschel

Irrel. Wenn eine neue Mitte entsteht, stellt sich zwangsläufig die Frage, wo denn die alte Mitte war und was aus ihr geworden ist. "Eine alte Mitte in dem Sinne gab es nicht, dafür aber einen Dorfmittelpunkt", sagt Irrels Ortsbürgermeister Heinz Haas. Dieser lag am Ufer der Prüm, war und ist eigentlich nicht mehr als ein großer, grauer Platz, der aufgrund seiner Flussnähe so ziemlich das Erste ist, wovon sich die Irreler bei Hochwasser vorübergehend verabschieden können.

Anders ist das mit der "Neuen Mitte". Sollte das Hochwasser irgendwann einmal dort ankommen, dann hätte der Ort ein ernsthaftes Problem. Denn das neue Zentrum, das in den vergangenen Jahren an der Ecke von Tal- und Niederweiser Straße entstanden ist, liegt deutlich höher. Und zudem fast 500 Meter weiter nördlich als der alte Dorfmittelpunkt. Das geografische Zentrum habe sich durch die Neubaugebiete ohnehin weiter nach Norden verlagert, sagt Haas, für den deshalb die Bezeichnung "Neue Mitte" in jeder Hinsicht treffend ist.

Private Investoren beteiligt



Fast 15 Millionen Euro wurden seit 1999 in die Neugestaltung dieser Mitte samt Kreisverkehr und Busbahnhof investiert. Früher verliefen an dieser Stelle Bahngleise, heute steht dort, wo nach dem Abriss dieser Gleise über Jahre hinweg nur eine ungenutzte Brache war, die Gemeindehalle, ein Lebensmittelmarkt sowie weitere Wohn- und Geschäftsgebäude. Und genau wie die Bitburger Stadthalle ist auch dieses neue Zentrum ein so genanntes Public-Private-Partnership-Projekt, also ein Bauvorhaben, an dem sowohl private Investoren beteiligt waren als auch die Orts- und die Verbandsgemeinde.

Der Ortsbürgermeister ist davon überzeugt, dass sich diese Investition gelohnt hat. "Das ist der Schlüssel zur Weiterentwicklung unseres 1500-Seelen-Ortes", sagt Haas, der am heutigen Mittwoch in seiner Gemeinde hohen Besuch erwartet. Mit dem derzeit laufenden Bau des letzten Gebäudes sind die Pläne der "Neuen Mitte" nämlich nahezu komplett realisiert, weshalb dieses Zentrum nun feierlich eingeweiht werden soll. Zu den Gästen, die kommen, zählt auch der rheinland-pfälzische Innenminister Karl-Peter Bruch. Und dieser soll nicht nur über das staunen, was in den vergangenen Jahren in Irrel bereits umgesetzt wurde, sondern möglichst auch Zuschüsse für weitere Vorhaben in Aussicht stellen.

Denn unweit der "Neuen Mitte" liegt Irrels Einbahnstraßensystem. Diese Verkehrsregelung wurde zwar schon vor einigen Jahren eingeführt, ist bislang aber nicht mehr als ein Provisorium. "Wir haben bereits Pläne, den Einbahnstraßenring entsprechend weiterzuentwickeln", sagt Haas. So sollen die Straßen teilweise zurückgebaut werden, "um zusätzliche Freiräume zu schaffen".

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