Dasburger bauen sich ihren Spielplatz
Dasburg · Ein Ort, an dem sie nach Herzenslust spielen und toben können: Das ist den jüngsten Bewohnern Dasburgs an der deutsch-luxemburgischen Grenze seit 2009 verwehrt. Doch heute beginnt das Projekt "Spielplatz", das diesen Zustand ändern soll.
Dasburg. Malerisch direkt auf dem Burggelände neben dem Bergfried lag einmal der Spielplatz in Dasburg. Doch wegen der Burgsanierung musste er im Frühjahr 2009 geschlossen werden, zumal einige Spielgeräte in die Jahre gekommen waren. Seitdem haben die Kinder keinen Ort mehr, an dem sie spielen können (der TV berichtete). Auch der Sportplatz ist dafür ungeeignet, denn er liegt zu weit außerhalb und zudem noch an der viel befahrenen Bundesstraße 410.
Aber so ein Zustand in einer Fremdenverkehrsgemeinde, die zudem auch noch über ein Jugendwaldheim verfügt? Das ist nicht tragbar - zu diesem Entschluss sind Eltern und Gemeinderat gekommen. Es war allerdings gar nicht so einfach, einen neuen Spielplatz für die rund 30 Kinder im Alter von unter einem Jahr bis 15 Jahren im Dorf zu bauen, berichtet Ortsbürgermeister Werner André. Es sei schwierig gewesen, den Entschluss im Rat durchzusetzen. Die Kommunalaufsicht hatte klargestellt, dass keine Förderung zu erwarten sei.
Also war der Ort auf sich allein gestellt. Doch mit einem kleinen Kredit der Gemeinde, vielen Spenden und dem Einsatz freiwilliger Helfer soll nun endlich Abhilfe geschaffen werden. Eltern und Kinder werden den Spielplatz in Eigenleistung selbst aufbauen. Unterstützung erhalten sie dabei von den beiden in Dasburg ansässigen Baufirmen Pint und Wollwert, die bereits das hügelige Grundstück in der Bachstraße begradigt haben.
Am heutigen Samstag beginnt ab 9 Uhr der Aufbau. Ein Planungsbüro wird vorbeikommen, damit der Spielplatz möglichst naturnah entworfen und gebaut werden kann, sagt André. Es werde keine rote Plastikrutschbahn geben, sondern eher einen Abenteuerspielplatz. Noch seien keine Spielgeräte vorhanden, aber die ersten Holzhütten würden aufgebaut - und dabei hofft André auf den Einsatz seiner Mitbürger: "Wir sind auf die Mithilfe möglichst vieler freiwilliger Helfer angewiesen." In der kommenden Woche wird täglich ab 18 Uhr und am Samstag, 6. August, wieder ab 9 Uhr weitergebaut. kba