Dauerbrenner Drogen

Weniger Straftaten und eine Aufklärungsquote, die weit über dem Landesdurchschnitt liegt: Die Kriminalinspektion Wittlich zieht eine positive Leistungsbilanz für das vergangene Jahr.

 Die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität war 2008 ein Schwerpunkt der Ermittler der Kriminalinspektion Wittlich. Foto: Archiv/dpa

Die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität war 2008 ein Schwerpunkt der Ermittler der Kriminalinspektion Wittlich. Foto: Archiv/dpa

Wittlich. Auf ein erfolgreiches Jahr 2008 blicken die Beamten der Kriminalinspektion Wittlich zurück. 2130 Straftaten, und somit 830 weniger als im Jahr zuvor, melden die Beamten für ihren Zuständigkeitsbereich, der die Landkreise Bitburg-Prüm, Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifelkreis und den Altkreis Zell umfasst. Die Aufklärungsquote liegt mit 81 Prozent weit über dem Landesdurchschnitt. Als Schwerpunkt nennen die Beamten einen Zuwachs von Straftaten, die mit dem Internet zu tun haben. Nach wie vor sei das "Phishing" ein Problem, das heißt der Versuch, über gefälschte Internetadressen an die Daten anderer Nutzer zu gelangen. 670 Vermögens- und Fälschungsdelikte habe es im vergangenen Jahr gegeben. Das ist ein Drittel der insgesamt verübten Straftaten. In 91,4 Prozent der Fälle konnten die Täter ermittelt werden.

Erstmals DNA-Reihentest durchgeführt



Ein besonderes Augenmerk legten die Ermittler im vergangenen Jahr auf Rauschgiftdelikte. Die Zahl der Fälle liegt mit 424 auf Vorjahresniveau, ebenso wie die Aufklärungsquote (92,2 Prozent). So habe die Polizei in Großlangenfeld im Hinterhof eines Hauses in mehreren Schuppen rund 2200 Cannabis-Pflanzen sichergestellt.

Ein weiterer Schwerpunkt sind Diebstähle. Mit insgesamt 313 Fällen machen sie weiterhin einen hohen Anteil der gesamten Straftaten aus. Allerdings sind sowohl die Anzahl der Einbruchsdiebstähle in Wohnungen sowie der schweren Diebstähle zurückgegangen. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der Sexualdelikte. 176 Fälle habe es im Jahr 2008 gegeben, das seien 14 weniger als im Jahr zuvor. 90,3 Prozent der Fälle wurden aufgeklärt. Dabei hat die Kripo Wittlich nach der Vergewaltigung einer Frau im Mai 2007 zum ersten Mal einen DNA-Reihentest durchgeführt, bei dem 620 Männer im Alter von 25 bis 65 Jahren getestet wurden. Ein Täter konnte jedoch nicht ermittelt werden.

Daneben haben die Beamten der Kriminalinspektion 80 Ermittlungen wegen Todesfällen durchgeführt und 40 Vermisstenanzeigen bearbeitet. Eine Brandserie zur Osterzeit 2008 in Wittlich, bei der Gartenhäuser angezündet wurden, konnte die Kripo aufklären. Der Täter, ein 40-jähriger Obdachloser, wurde zu vier Jahren Haft verurteilt.

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