Den Weiland-Brüdern liegt’s im Blut

IRRHAUSEN. Das Erfolgsrezept scheint einfach: Die Köpfe der Firma Weiland-Bau aus Irrhausen machen sich ständig Gedanken, was sie tun können, um gut zu bleiben. Eines der obersten Ziele der Firma Weiland-Bau lautet deshalb: Wir sind als der Anbieter mit der nachweisbar kürzesten Bauzeit bekannt.

 Seit mehr als 100 Jahren ist das Unternehmen Weiland-Bau unter anderem in Sachen Hoch-, Tief- und Ingenieurbau aktiv. TV-Foto: Anja Öttl

Seit mehr als 100 Jahren ist das Unternehmen Weiland-Bau unter anderem in Sachen Hoch-, Tief- und Ingenieurbau aktiv. TV-Foto: Anja Öttl

Auf der Straße zwischen Arzfeld und Irrhausen ist reger Verkehr. Ob Betonmischer, Lastwagen oder Baukran - sind sie in den Farben orange und blau gehalten, gehören sie zur Firma Weiland-Bau in Irrhausen. Seit mehr als 100 Jahren ist das Unternehmen unter anderem in Sachen Hoch-, Tief-, und Ingenieurbau seinem Standort treu geblieben und hat auch im rheinischen Mechernich eine Niederlassung aufgebaut. Zur Weiland-Bau GmbH gehört außerdem eine eigenständige Tochterunternehmung im luxemburgischen Holzthum sowie die Tochterunternehmen Baudienstleistungs- und Recycling GmbH (BRG) Bitburg-Prüm in Arzfeld, die BRG Kanaltechnik in Krautscheid und der BRG Umweltpark auf dem Bitburger Flugplatz. Nebenbei betreibt die Firma auch einen eigenen Steinbruch in Lichtenborn. Was sich heute in seiner ganzen Größe zeigt, hat einmal klein angefangen. Und zwar im Jahr 1897, in Arzfeld. Johann Weiland, Firmengründer und von Beruf Maurer-Meister, hatte sich damals nur auf ein paar Gesellen, einen Zollstock und ein paar Bleistifte verlassen können. Eines seiner größten Projekte war der Bau der Kirche von Neidenbach. 1937, als Johann Weiland Junior den kleinen Maurer-Betrieb von seinem Vater übernahm, sah es nicht viel besser aus. Denn der Lohn seiner schweißtreibenden Arbeit ist für die heutigen Verhältnisse nicht mehr als ein Hungerlohn: "Gearbeitet wurde meist nur für einen Laib Brot und ein paar Eier", erklärt Wolfgang Weiland, der zusammen mit seinen beiden Brüdern Erhard und Arnold Weiland, Gesellschafter der Firma Weiland GmbH ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als viele Häuser in Trümmer lagen, wurden die geschickten Hände der Maurer gebraucht. Auch Johann Weiland half beim Wiederaufbau der zerbombten Dörfer und Städte. Innerhalb von 20 Jahren ging es bergauf. Wilhelm Weiland war neuer Geschäftsführer. Unter seiner Leitung arbeiteten insgesamt 70 Mitarbeiter. Nicht mehr nur private Kunden zählte die Firma, auch Bundesbahnaufträge flatterten ins Haus. Schulen, Brücken, Straßen, Wohnungen und Kanäle - all das stand jetzt auf der Bauvorhaben-Liste des aufstrebenden Unternehmens. Dass das so bleibt, dafür tragen die drei Brüder Wolfgang, Erhard und Arnold Weiland Sorge. Das Unternehmen erstellt für fünf Jahre die Zukunftsplanung mit dem Zukunftsteam-Weiland. In der Planung wird genauestens erörtert, was gemacht werden muss, um auch noch in Zukunft das hohe Niveau halten oder gar steigern zu können.Das Wir-Gefühl ist Weiland wichtig

Für Wolfgang Weiland war klar, dass er, nachdem er seinen Meisterbrief in den Händen hielt, in die Firma einsteigen würde: "Das war immer mein Wunsch, nie ein Muss", sagt er. Vielleicht hat der Erfolg der Familie Weiland damit zu tun, dass, wie Wolfgang Weiland preisgibt, ihnen das Baugeschäft einfach im Blut liegt. Vielleicht aber auch deshalb, weil das Unternehmen zu seinen Mitarbeitern ein partnerschaftliches Verhältnis aufbaut. "Wir versuchen nahe bei den Leuten zu sein und ein Wir-Gefühl zu entwickeln", erklärt Weiland. Zum Erfolg beitragen könnte auch das ganz gezielte Auswählen der Auszubildenden. "Ich muss mit ihnen auf einer einsamen Insel leben können", sagt Weiland. Derweil hat der Betrieb 18 Auszubildende. Weilands Wunsch: Die Azubis sollen mit der Firma "groß" und vielleicht sogar Teil der "Familie" Weiland werden.

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