Der Altenmarkt wird umgebaut

Was die Anlieger wollen, wird gemacht: Der Stadtrat Prüm hat in dieser Woche den Entwurf von Planer Harald Heinz für die Neugestaltung des Altenmarkts beschlossen, nachdem die Anwohner des Platzes ihre Wünsche berücksichtigt sahen.

Prüm. Der Altenmarkt wird weitgehend so erneuert, wie es der Aachener Städteplaner Harald Heinz vorgeschlagen hat (der TV berichtete). Allerdings kommt nicht alles so wie von Heinz vorgesehen: Auch die Altenmarkt-Anwohner durften nämlich entscheidend mitreden.

Nach seiner Vorstellung des Konzepts in der Februarsitzung des Stadtrats hat Harald Heinz inzwischen ein Gespräch mit den Bürgern geführt, das er als "sehr angenehm und sehr interessant" bezeichnet. Und so war man sich dann auch schnell einig: Die Altenmarktler werden unter anderem die Wasserpumpe und den Brunnen behalten, das kleine altertümliche Ensemble muss lediglich um ein Stück versetzt werden.

Was die Bewohner, die sich seit vielen Jahren mit großem Engagement um die Pflege ihres Platzes und die Bepflanzung kümmern, nicht haben wollten, waren die von Heinz eingeplanten Wasserbänder zum Beispiel hinter dem Haus Altenburg. Damit sollten die dortigen Auto-Stellflächen vom Gebäude getrennt werden.

Auch diesem Wunsch wird Rechnung getragen: "Was die Leute gerne haben", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy (CDU), "das werden sie auch nachher gerne pflegen. Also keine Wasserflächen."

Der Platz wird künftig deutlich anders aussehen: So wird der Asphalt verschwinden, um durch ein gerastertes Pflaster ersetzt zu werden, ähnlich wie am Johannismarkt. Dadurch wird die gesamte Fläche einen anderen, einheitlicheren Charakter erhalten. Harald Heinz: "Es gibt keinen Bürgersteig mehr, weil praktisch der ganze Platz Fußgängerfläche sein wird."

Während die Altenmarkt-Anlieger mit der Gestaltung mittlerweile einverstanden sind, besteht Erich Reichertz (Liste Kleis), passioniert kritischer Begleiter des Aachener Städteplaners, dennoch auf einem anstößigen Punkt: Zur Überbrückung der Höhenunterschiede hat Harald Heinz nämlich an einigen Stellen Stufen vorgesehen.

Reichertz: "In einen Bürgersteig macht man keine Stufen. Das müssen Sie sich zum dritten Mal von mir sagen lassen." Antwort des Städteplaners: "Wir haben doch schon ein paar Mal darüber gesprochen, dass das kein Bürgersteig ist." Mathilde Weinandy zum gleichen Thema: "Die Altenmarktler haben die Stufen gezeigt bekommen. Und die sind alle dafür."

Fragen aus den Reihen der Fraktionen gibt es zum Haus an der Nordseite: Dort plant ein Investor Abriss und Neubau. Wann diese Arbeiten beginnen, steht nicht fest. Dennoch, sagt die Stadtbürgermeisterin, könne der Platz bis dahin erneuert werden. Sollte der Bauherr dann später das Pflaster beschädigen, sei er verpflichtet, es zu reparieren.

Und Schluss: "Wir klären das alles", sagt Mathilde Weinandy. "Wer dem Plan so zustimmt, den bitte ich um das Handzeichen, damit wir ausschreiben können." Ergebnis: Alle sind dafür, bis auf Reichertz.

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