Der Augenöffner bei Betriebsblindheit

Sorgen, Nöte, Bedürfnisse behinderter Menschen - Karl-Heinz Thommes kennt sie. Weil der 69-Jährige sich seit vielen Jahren sowohl privat als auch beruflich mit Behinderten beschäftigt, will er sich nun auch als Behindertenbeauftragter des Eifelkreises für sie einsetzen.

 Karl-Heinz Thommes ist Behindertenbeauftragter des Eifelkreises. Foto: privat

Karl-Heinz Thommes ist Behindertenbeauftragter des Eifelkreises. Foto: privat

Bitburg/Prüm. (dj) Ruhestand. In den ist Karl-Heinz Thommes, früherer Rektor der Förderschule Prüm, vor einiger Zeit eingetreten. Mit Ruhe hat sein Leben allerdings nichts zu tun. Als Gründer und Landes-Vorsitzender der Special Olympics Deutschland und Rheinland-Pfalz hat er alle Hände voll zu tun. Bei der Grenzlandschau in Prüm ist er zurzeit für die Lebenshilfe im Einsatz. Ein voller Terminkalender. Und genau so stellt sich Thommes sein Leben nach der Arbeit vor, so gefällt ihm das. Etwas anderes kennt er auch nicht. Thommes war Mitbegründer der Lebenshilfe Kreisverband Prüm, der Westeifelwerkstätten und der Frühförderung Trier. Sein ganzes Leben hat sich der Sozialpädagoge für die Belange von Menschen eingesetzt. Auch privat. Sein jüngster Sohn, mittlerweile 40 Jahre alt, hat das Down-Syndrom. Als es darum ging, einen Behindertenbeauftragten für den Eifelkreis zu benennen, da fiel die Wahl sofort auf Thommes. "Das ist ein Mann mit Visionen. Er kann uns von der Verwaltung die Augen öffnen und uns auf Bedürfnisse von Behinderten hinweisen, die wir schlichtweg nicht sehen", erklärt Stephan Schmitz-Wenzel, Geschäftsbereichsleiter der Kreisverwaltung. Thommes als Augenöffner bei Betriebsblindheit der Verwaltung. Trotz seiner vielen Verpflichtungen sieht er seine neue Aufgabe als Behindertenbeauftragter des Eifelkreises nicht als Last. "Ganz im Gegenteil. Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich bin eine Kämpfernatur, und ich kämpfe seit vielen Jahren für behinderte Menschen. Ein Kampf, der sich lohnt", erklärt Thommes.Der gebürtige Daleidener hat sich als Behindertenbeauftragter im Eifelkreis viel vorgenommen: "Meine neue Aufgabe verstehe ich als Anwalt für alle Behinderten, auch wenn mein bisheriger Schwerpunkt bei Menschen mit geistiger Behinderung lag." Die Integration aller Menschen mit Behinderung fördern, ihre Rechte gegenüber jedermann vertreten, ihre Wünsche respektieren und artikulieren - diese Ziele hat sich Thommes als Behindertenbeauftragter auf die Fahnen geschrieben. "Einen besseren Mann als Thommes können wir uns im Eifelkreis nicht vorstellen", betont Schmitz-Wenzel.{routv} Karl-Heinz Thommes bietet regelmäßige Sprechstunden an. Jeden Freitag in geraden Monaten von 9 bis 12 Uhr in Prüm, in der Außenstelle der Kreisverwaltung, Teichstraße. Jeden ersten Freitag in ungeraden Monaten von 9 bis 12 Uhr in Bitburg in der Kreisverwaltung, Trierer Straße 1. Telefonisch zu erreichen ist er unter 06551/981433 oder über E-Mail: behindertenbeauftragter@bitburg-pruem.de.

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