Der Ausbau startet frühestens im Jahr 2013

Laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) kann der kreuzungsfreie Ausbau der B 51 in Hohensonne frühestens 2013 beginnen. Unabhängig davon soll jetzt mit Anliegern verhandelt werden. Vier Häuser und Grundstücke sollen gekauft und abgerissen werden, damit die Trasse verlegt werden kann.

 Letzter Heckenschnitt? Rudolf Kimmlingen vor seinem Anwesen in Hohensonne, das der Landesbetrieb Mobilität kaufen und abreißen will. Später soll die B 51 auf Höhe des Hauses verlaufen, die Unterführung wird durch eine Brücke ersetzt. TV-Foto: Albert Follmann

Letzter Heckenschnitt? Rudolf Kimmlingen vor seinem Anwesen in Hohensonne, das der Landesbetrieb Mobilität kaufen und abreißen will. Später soll die B 51 auf Höhe des Hauses verlaufen, die Unterführung wird durch eine Brücke ersetzt. TV-Foto: Albert Follmann

Aach-Hohensonne. (alf) Jeden Tag müsste es so weit sein, dass die Kimmlingens Besuch vom Landesbetrieb Mobilität bekommen. Für Ende Februar hatten sich die Herren angesagt, aber noch waren sie nicht da. Für den 73-jährigen Rudolf Kimmlingen, seine Frau und die Familie der Tochter, die bei ihm im Haus wohnt, ist dieser Termin mit den Straßenplanern sehr wichtig, ja zukunftsweisend. Es geht darum, welchen Preis die Kimmlingens für Haus und Grundstück bekommen. Ihr Anwesen sowie weitere drei in der Nachbarschaft sollen der neuen Trasse der B 51 in Hohensonne weichen und abgerissen werden. Wie berichtet, wird die Bundesstraße einige Meter östlich des jetzigen Verlaufs neu gebaut und aus Lärmschutzgründen tiefer gelegt. Bis es so weit ist, kann jedoch erheblich mehr Zeit ins Land gehen, als die Bewohner des Aacher Ortsteils bisher geglaubt haben. "Hohensonne wird frühestens 2013 ausgebaut", sagt der stellvertretende Dienststellenleiter des LBM Trier, Hans-Michael Bartnick; Ende 2012 werde voraussichtlich der letzte Bauabschnitt bei Helenberg-Meilbrück beendet. Die Hoffnung, gleich nach Genehmigung des Richtlinien-Entwurfs Nägel mit Köpfen machen zu können, habe sich nicht bewahrheitet. Zunächst müssten im Planfeststellungsverfahren die Anregungen und Bedenken von privater und öffentlicher Seite geregelt sein. Rechtskraft, schätzt Bartnick, bestehe im Herbst 2011 - "wenn alles positiv läuft".

Immobilien: Diskrepanz bei Gutachten



Entschädigungsfragen über die Höhe des Kaufpreises für Grund und Boden, wie sie jetzt bei den vier Hauseigentümern anstünden, könnten losgelöst von der Planfeststellung in einem separaten Entschädigungsverfahren geregelt werden, sagt Bartnick. Man wolle die Verhandlungen schnell über die Bühne bringen.

Allerdings lassen die unterschiedlichen Preisvorstellungen kein allzu schnelles Ende erwarten. Der vom LBM bestellte Gutachterausschuss des Katasteramtes habe seine Immobilie 15 Prozent tiefer bewertet als der von ihm beauftragte Gutachter, sagt Kimmlingen. Auch die anderen Hausbesitzer haben private Sachverständige hinzugezogen. "Wir müssen uns ja eine neue Existenz aufbauen", meint Rudolf Kimmlingen, "deshalb erwarten wir eine faire und anständige Entschädigung".

Meinung

Aufbruchstimmung verflogen

Im Mai 2009 herrschte im Gemeinderat Aach Aufbruchstimmung: Die Machbarkeitsstudie für den B-51-Ausbau in Hohensonne gefiel allen: den Räten, den Bürgern, den Planern sowieso. Es gebe Signale, dass man das Projekt vorrangig behandele, kündigte LBM-Leiterin Bayer an. Optimisten glaubten schon, dass die Bauarbeiter mit ihren Maschinen nach Beendigung des kreuzungsfreien Ausbaus in Neuhaus gleich nach Hohensonne weiterziehen würden. Doch offenbar hat man die forschen Trierer Straßenplaner zurückgepfiffen. Gelder für den Ausbau werden erst freigemacht, wenn das Planfeststellungsverfahren durch ist und keine unliebsamen Überraschungen wie Klagen oder Widersprüche das Projekt gefährden können. Hoffentlich geht die Entschädigung der Anlieger unkomplizierter über die Bühne. a.follmann@volksfreund.de

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