Der Berg ruft, die Motorsport-Fans kommen

Wolfsfeld · Ausnahmezustand: Zum Wolsfelder Bergrennen erwartet der Eifel Motor Sport Club (EMSC) an Pfingsten, 12. und 13. Juni, wieder mehr als 5000 Gäste an der Strecke. Knapp 200 Fahrer haben sich zu dem Rennen angemeldet, das seit mehr als einem halben Jahrhundert in dem Eifelort ausgetragen wird.

 Faszination Rennsport: Beim Bergrennen mutiert Wolsfeld zum Fahrerlager. TV-Foto: Archiv/Jürgen C. Braun

Faszination Rennsport: Beim Bergrennen mutiert Wolsfeld zum Fahrerlager. TV-Foto: Archiv/Jürgen C. Braun

Wolfsfeld. Zum 49. Mal werden die schnellen, bunten und lauten Fahrzeuge aus Deutschland, Luxemburg, der Schweiz und zum Teil auch aus Osteuropa wieder die etwas mehr als 1,6 Kilometer lange kurvige Strecke vom Ortsausgang an der Holsthumer Straße den Berg hinaufjagen. Doch die Ursprünge der traditionsreichen Veranstaltung liegen weiter zurück, da das Rennen einige Male ausfallen musste. "Schon in den 50er Jahren fanden die ersten Rennen am Wolfsfelder Berg statt", sagt Rennleiter Günter Hoor.
Für viele Tausende von Fahrern, Besuchern und einheimischen Zaungästen ist an Pfingsten an der Nims aber nicht nur sportlicher Wettstreit, sondern auch "Partytime" angesagt. Vor allem oberhalb der "Bit-Kurve" drängen sich die Motorsportfans an den Hängen, genießen (hoffentlich) die Sonne und geben ihre Kommentare über die Vorstellungen der lokalen Helden und der internationalen Stars ab.
Für manche Anwohner war das Bergrennen aber auch mehr Ärgernis als reiner Spaß. Wolsfelder Bürger berichteten von Schäden, die in ihren Vorgärten angerichtet wurden, oder auch von Besuchern des "Sommernachtsballs" im Festzelt am Pfingstsonntag, die ihre Anwesen als "Freiluft-Toilette" missbraucht hatten (der TV berichtete). Der Veranstalter hat den berechtigten Klagen etlicher Betroffener mittlerweile Rechnung getragen. "Wir haben Schutzzäune an der Strecke errichtet, den Sicherheitsdienst noch einmal verschärft und werden bewusst darauf achten, dass auch die Umwelt-Vorschriften von den Fahrzeugbesitzern eingehalten werden", beschreibt Hoor die präventive Vorgehensweise des Vereins.
Doch in der Regel hat sich zwischen der Wolsfelder Dorfgemeinschaft, den Vereinen und vielen Privatleuten sowie ihren Gästen und dem Veranstalter im Lauf der Jahre und Jahrzehnte eine herzliche Einvernahme ergeben. Deshalb findet der Veranstalter an den kommenden Tagen auch wieder viele Helfer aus ortsansässigen Vereinen, die beim Aufbau in der Woche vor dem Rennen anpacken, den Parkdienst regeln oder für die Bewirtung sorgen. "Ohne diese Leute von der freiwilligen Feuerwehr, vom Sportverein oder vom Musikverein wäre die Veranstaltung gar nicht durchführbar", wissen auch die Leute vom EMSC.
Da in diesem Jahr das Trierer Bergrennen eine Woche vor der Wolsfelder Veranstaltung ausgetragen wird, werden etliche Teilnehmer direkt von Trier aus in die Eifel kommen und dort ihre mobilen Lager aufschlagen. "Die machen quasi eine Woche Urlaub zwischen den beiden Rennen", sagt Hoor.
Die 1640 Meter lange Wolsfelder Piste ist sehr kurvenreich und verzeiht keine Fehler. Die Fahrer knacken derzeit an der Eine-Minute-Marke. Die Trainingsläufe beginnen Pfingstsonntag, 12. Juni, um 9 Uhr. Abends steigt der Sommernachtsball im Festzelt. Pfingstmontag werden ab 9 Uhr bei drei Wertungsläufen in den verschiedenen Klassen die Besten ermittelt - anschließend ist die Siegerehrung. Zwei Sprecher informieren die Zuschauer über Fahrer und Fahrzeuge. jüb

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